Proteste gegen Lukaschenko

  • "Europas letzter Diktator" kämpft um seine Souveränität

    Zwei Jahre nach den Massenprotesten kämpft der belarussische Präsident um seine Souveränität neben Russland. Durch den Ukraine-Krieg gerät Alexander Lukaschenko verstärkt unter Druck, denn er steht unter der Kontrolle des Kremls - für die Opposition in Belarus ein Zeichen von Schwäche.

    Die Schlacht gegen Alexander Lukaschenko als "Europas letzten Diktator" gibt Swetlana Tichanowskaja auch zwei Jahre nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Belarus nicht auf. Dass sich der 67-Jährige nach mehr als einem Vierteljahrhundert an der Macht hält, verdankt er vor allem Kremlchef Wladimir Putin im benachbarten Russland. Aus Sicht Tichanowskajas dient er sich deshalb auch immer wieder als Unterstützer in Putins Krieg gegen die Ukraine an.

    "Lukaschenko ist ein Kollaborateur", sagt Tichanowskaja aus ihrem Exil im EU-Land Litauen heraus. Die von Lukaschenko als "Extremistin" zur Fahndung ausgeschriebene 39-Jährige wird von vielen Menschen als Siegerin der Wahl vom 9. August 2020 gesehen. Heute betrachtet sie den Krieg in der Ukraine auch als schicksalhaft für ihr Land.

    "Er hat Belarus in diesen Krieg reingezogen und dafür, dass Russland ihn an der Macht hält, tut er nun alles, was von ihm verlangt wird", sagt Tichanowskaja. Sie wurde im Sommer vor zwei Jahren zur Heldin der Revolution gegen Lukaschenko. Bei den Massenprotesten in Minsk bäumten sich Hunderttausende gegen den Staatschef auf, bis er die Bewegung mit roher Gewalt - und Putins Segen - zum Stillstand brachte.

    Gegner Lukaschenkos wittern Schwäche
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    https://www.n-tv.de/politik/Belaru…le23513135.html