Hallo Andreas,
grundsätzlich ist das kein Problem, ich war letztes Jahr auch dort.....
Ein paar Punkte gibt es natürlich zu beachten:
- internationalen Führerschein ausstellen lassen
- Privat-PKW oder Geschäftswagen ? Bei Geschäftswagen benötigst Du ein Schreiben deines Arbeitgebers, dass Du zur zollrechtlichen Abwicklung des PKW mit dem amtl. KZ befugt bist (Du musst bei Ein- und Ausreise das Fahrzeug mithilfe eines Formulars deklarieren - das an der Grenze erhältliche Formular zum deklarieren ist mehrsprachig, nämlich weißrussisch und russisch :-D, aber dafür hatte ich ja meine Frau dabei....). Das Schreiben meines Arbeitgebers habe ich nicht ins weißrussische/russische übersetzen lassen, war nur westeuropäisch international (also Dt.,Engl.,Franz.,Ital.) ausgestellt
- Zeit für die Grenze einplanen (waren gegen 01:00 Uhr an der Grenze, kaum Verkehr, aufgrund unglücklicher Umstände dann gegen 05:30 Uhr durch gewesen - aber 2-3 Stunden sollte man sicherheitshalber nachts schon einkalkulieren, tagsüber eher mehr) - unsere Einreise war an einem eher kleinen Grenzübergang im Süden, Ausreise war dann im Norden Richtung Vilnius, dort gings abends aber auch nicht schneller,knapp 3 Stunden warten bis zur Kontrolle waren es da auch
- nach der Einreise direkt die OBU (OnBoardUnit - ein kleiner GPS-Empfänger für die Mautermittlung) für die Maut besorgen (Kreditkarte wird mit einem Betrag für Pfand und circa kalkulierte Mautkosten anhand des Reiseziels belastet, nach Rückgabe am Ende der Reise erfolgt wenig später die Rückvergütung von Pfand und nicht verbrauchtem Geld). WICHTIG: Wenn Dein OBU nicht funktionieren sollte, Autobahn nicht benutzen und direkt das Ding tauschen, sonst kann es teuer werden
- ich empfehle Dir die Strecke über den Norden und dann Autbahn über Minsk nach Gomel, Du kannst dort die meiste Zeit zumindest zügig fahren. Bin die Strecke auf dem Rückweg gefahren, als wir noch Verwandte nordwestlich von Minsk besucht haben. Auf dem Hinweg habe ich die Strecke über Landstrasse nach Gomel benutzt, nunja, geht auch, kannst Dich dem Tempo der Einheimischen anpassen (3/4 sind dort sehr zügig unterwegs gewesen). Maut ist nicht wirklich teuer, lohnt sich rein wegen der Strassenqualität
- Verkehrskontrollen: fast keine gesehen, erst bei Ausreise 2000m vor der Grenze die erste. Die hatten aber eigentlich den einreisenden Verkehr überwacht, mein pech, dass da gerade nichts los war, als ich mit einem leichten Geschwindigkeitsüberschuss über die Hügelkuppe gefegt kam und sie dann neugierig ihre Radarpistole auf mich gerichtet haben. Konnte immerhin noch auf 120km/h (Landstrasse, erlaubt 90 oder so) abmildern.....Bargeld in einheimischer Währung solltest Du für solche Fälle bereit haben (oder eben immer ordentlich fahren), ich hatte aber gerade den letzten Rest vertankt, so dass ich verhandeln musste in Euro bezahlen zu dürfen. Für einen miesen Wechselkurs auf 15€ geeinigt, aber 20 bezahlen müssen, weil ich keine kleinen Scheine hatte *hmpf*
Schön in Gomel ist der Park in der Stadt, direkt am Fluss.
Interessant ist die "Altstadt", ein Viertel voller Holzhäuser im landestypischen Stil
Viel Spass und gute Fahrt