Posts by Andreas und Lena

    ich habe eine Vermutung, kann mich allerdings auch stark irren / Trump wird mit Hilfen und Sanktionen stärker aufdrehen / zugleich kommen westliche Truppen auf ukrainischem Boden in die Debatte

    Ohja, alles auf eine Karte setzen, und Putin klar machen: Entweder du gibst hier Ruhe, oder du legst dich mit der NATO an.

    Das wäre dann doch der Grundtenor, mit welchem man westlichen Truppen in die Ukraine schicken würde. Ich denke mal, dass das eine Vorgehensweise ist, welche der Blutsäufer im Kreml durchaus verstehen wird. Zumal ja, so wird zumindestens gemunkelt, Russland militärisch aus dem letzten Loch pfeift. Ansonsten hätte er wohl kaum seinen Busenfreund Assad in Syrien einfach so fallen lassen. Das gleiche gilt im übrigen auch für den Iran, welcher nun womöglich massive Probleme hat, seine Schergen im Libanon und dem Gazastreifen mit Waffen und Munition zu versorgen.

    Im übrigen hätte ich keinerlei Probleme damit, wenn das nächste Jahr das Jahr wäre, in welchem man so einige gordische Knoten zerschlagen, und so einige schwelende und heiße Konflikte beendet. Ob die Ursache dafür dann letztenendes Trump heißt oder nicht, ist mir dabei schnurzpiepegal.

    Ich gebe ja zu, dass indifferentes Verhalten in dieser Sache auch einen Vorteil bringt. Die Russen können daraus keine expliziten Vorwürfe formulieren. Aber wir riskieren das, was ich etwas unscharf oben mit "Markt der Eitelkeiten" und "nationalen Befindlichkeiten" anprangerte. Und wir haben uns ja insgesamt klar positioniert. Wir helfen einem demokratischen Nachbarn gegen den Überfall der Putin-Diktatur - klarer geht es ja kaum.

    Ich versuche es mal einfach zu sehen: Beinahe alle EU-Demokratien sind in Schieflage geraten. Daran sind weder der Ukrainekrieg noch die Russen Schuld. Es scheint eher, dass es die etablierten Parteien immer weniger verstehen, die breite Masse der Bevölkerung mitzunehmen. Das führt dann dazu, dass die extremen Ränder der Politik, typischerweise sind damit die nationalen , rechten Ränder gemeint, immer stärker werden. Das eigentlich Schlimme dabei: Die etablierten Parteien schauen diesem Treiben relativ hilflos zu. Sie sind nicht dazu in der Lage, sich von alten, überholten Wertevorstellungen, Sozialsystemen (Renten-, Krankenversicherung) und Hierachiestrukturen zu trennen, oder zumindestens gewinnbringend, der Zeit und den Veränderungen angepaßt, zu reformieren. Stattdessen fangen sie sogar an, die extremen Ränder zu kopieren, um auf diesem Wege Wählerstimmen, oder zumindestens Zustimmung zu erhalten. Meiner Meinung nach kann das nur in die Hose gehen.

    Im übrigen war die EU schon immer gespalten. Kann sich noch irgendjemand daran erinnern, wie lange es gedauert hatte, bis der heutige Euro den Namen "Euro" erhalten hatte. Ich glaube, da gingen locker 20 Jahre ins Land, bis aus dem ehemaligen "ECU" der heutige Euro geworden ist. Wie lange hatte es gedauert, bis der EU-Binnenmarkt entstanden ist? Wie lange, bis das Schengenabkommen stand? Und wie lange wird es dann wohl Dauern, bis man eine eigene, gemeinsame Russlandstrategie fertigdiskutiert und beschlossen hat? Selbst wenn es um die jetzige Unterstützung der Ukraine geht, ist es ja keinesfalls so, dass da alle EU-Staaten mit einem ähnlich hohen und zielgerichteten Einsatz unterwegs sind. Der von dir zitierte "Markt der Eitelkeiten" und die "nationalen Befindlichkeiten" waren eben schon immer ein Kernproblem der EU. Es werden und wurden dadurch Entscheidungsprozesse maßlos in die Länge gezogen. Es ja ein schon beinahe ein historisches Ereignis, dass sich die EU so schnell für Sankionen gegen Russland entschieden, und auch ziemlich diszipliniert durchgezogen hat.

    Wofür benötigst du diese Geburtsurkunde?

    Wir hatten vor vielen Jahren ein ähnliches Problem. Da ging es um die Geburtsurkunde der Mutter meiner Frau. Die ist im heutigen Transnistrien geboren worden. Eine Beschaffung der Urkunde war daher beinahe unmöglich. Wir konnten uns damals, es ging dabei um unsere Hochzeit, mit einer eidestattlichen Versicherung behelfen.

    Daran glaube ich erst dann, wenn die Waffen langfristig schweigen:

    Putins Regierung hat ein Seminar abgehalten, um für das Kriegsende ein Siegesnarrativ zu erschaffen
    Die russische Führung bereitet sich Berichten zufolge auf ein Kriegsende vor – und will den Angriffskrieg dann gezielt als Erfolg darstellen.
    www.t-online.de

    Immerhin scheint, sofern man anderen Meldungen glauben schenken darf, dieser Krieg in Russland das Leben ziemlich teuer, und den Arbeitsmarkt reichlich zerstört haben. Auf die Dauer wird das auch die russische Gesellschaft nicht hinnehmen. Allerdings kann ein Ende des Krieges auch bedeuten, dass die beinahe nur auf militärische Rüstung ausgerichtete russische Wirtschaft auseinanderfällt, was den Staat destabilisieren dürfte. Ich kann mir auch deshalb nicht vorstellen, dass Russland ernsthaft nach einer Friedenslösung sucht.

    Richtig. Wenn man exportieren möchte, ist eine schwache Währung immer ein Vorteil. Schlimm wird es immer dann, wenn man viel importieren muss. Dann treibt eine schwache Währung die Inflation in irrwitzige Höhen. Auf Russland gemünzt muss man nun genauer recherchieren, was sie im eigenen Land mit eigenen Mitteln produzieren können, was sie exportieren können, und was importiert werden muss. In der Vergangenheit war Russland stets auf den Import höher- und hochwertiger Produkte angewiesen, konnte selber jedoch überwiegend nur Rohstoffe jedweder Art exportieren.

    Sicherlich. Aber schau dir doch nur mal an, wie sich die Parteien in den Demokratien verändert haben, welche neuen Parteien und Politiker aufgeploppt sind, und mit welchen "Geschichten" die um Wählerstimmen buhlen. Letztenendes, so meine Befürchtung, sind das einfach nur Zeichen einer ziemlich tiefen Verunsicherung in der Bevölkerung, welche auch darauf fußt, dass sich zu viele Mitmenschen abgehängt, und weder respektiert noch beachtet fühlen.

    Ich würde nicht ganz so schwarz sehen. Schließlich agieren unsere Entscheidungsträger noch mit demokratischen Mitteln. Und da sind den Handlungspielräumen enge Grenzen gesetzt. Bricht denn tatsächlich ein direkter Konflikt aus, dann wird sich die Situation ziemlich schnell ändern. Schließlich verfügen wir in Westeuropa noch über eine ziemlich leistungsfähige Industrieproduktion, welche insbesondere der russischen haushoch überlegen ist.

    sträuben wich mir die Nackenhaare, was sind das für Menschen, die so etwas wählen….

    All jene Leute, deren Hoffnungen, welche der EU-Beitritt geweckt hat, in den deutschen Geflügelschlachthöfen, Speditionsunternehmen, Bauwirtschaft, usw., geschreddert worden sind. Und, das betrifft ja nicht nur die Rumänen, sondern auch viele andere osteuropäische EU-Staaten. Einzig Polen und die Tschechei haben sich relativ gut mit dem EU-Beitritt stellen können. Alle anderen durfte eher billige Arbeitskräfte stellen, was das Leben in der Heimat nicht unbedingt besser gemacht hat. Und das auch vor dem Hintergrund, dass es noch genügend Leute gibt, welche sich an die alten Zeiten mit den sehr günstigen Lebensmittelpreisen und Wohnkosten erinnern können. Alles damals Negative wird im Laufe der Zeit relativiert.

    Ich weiß, dir gefällt die SPD nicht. Aber, schau dir die anderen Parteien an, die haben auch nichts besseres auf Lager. Alle sind total mit der Situation überfordert, oder werden womöglich gleich aus Moskau gesponsort. Und, nein, man hat sich nicht nur auf die USA verlassen, sondern selber die Verteidigungsfähigkeit des Landes zerstückelt. Das Verteidigungsministerium war lange Jahre in der Hand der CDU, und da haben de Maiziere, von der Leyen und Konsorten ganze Arbeit geleistet.

    Dieser Pistorius macht schon einen guten Eindruck, und nennt die Dinge beim Namen. Aber, auch er muss sich z. B. auf ein funktionierendes Beschaffungsamt verlassen. Seine (CDU-) Vorgänger haben daraus einen ziemlich handlungsunfähigen und inkompetenten Moloch geformt, welcher mehr mit sich selber als seiner eigentlichen Tätigkeit beschäftigt ist. Dazu kommt eine Rüstungsindustrie, welche, wie eigentlich die gesamte deutsche Industrie, mehr mit dem kurzfristigen Benchmarking als einer langfristigen Strategie beschäftigt ist. Unsere Probleme werden eben durch viele Köche verursacht.

    Wenn der Pistorius sagt, dass Russland zukünftig eine große Bedrohung darstellt, dann ist das eine ziemlich verharmlosende Darstellung der Situation. Eigentlich müsste er (Pistorius) jetzt richtig durchstarten, aber da war doch noch was mit der Schuldenbremse. In ca. 2 Jahren werde ich in Rente gehen. Nur habe ich manchesmal die hysterische Befürchtung, dass daraus nichts wird, weil wir uns bis dahin in einem offenen Konflikt mit Russland befinden. Der Russe hat, wie seinerzeits Hitler, keine andere Möglichkeit, außer immer mehr zu eskalieren. Und, hat sich der Westen erstmal an die nordkoreanischen Soldaten gewöhnt, wird es gar nicht lange Dauern, bis auch chinesische Soldaten in Europa aufschlagen. Bisher beteiligen sich diese ja nur an der hybriden Kriegsführung, wie z. B. der Beschädigung westlicher Infrastruktur in internationalen Gewässern.

    Das ist einer der YT'ler, welchen ich mir hin und wieder ganz gerne anschaue. Hin und wieder deshalb, weil ich die Themen, welche er abhandelt, als eher schrecklich empfinde. Er geht auch auf Fragen seiner Follower/Zuschauer ein, und glänzt dabei mit offenkundig durchaus fundiertem Hintergrundwissen. So auch in diesem Video:

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    Die Quintessenz aus diesem Video kann man als durchaus desaströs betrachten. Durch den Krieg und den daraus resultierenden Fluchtbewegungen der russischen Bevölkerung, ist der russische Arbeitsmarkt wie leergefegt. Das hat zur Folge, dass einfache Arbeiter so hohe Löhne wie gut qualifizierte Fachkräfte verlangen können. Die daraus resultierende Folge ist eine massive Inflation für die einfachen Dinge des täglichen Bedarfs. Eigentlich die gesamte russische Wirtschaft wird nur noch durch die Rüstungsindustrie zusammengehalten. Würde Putin, oder einer seiner Nachfolger, einem Waffenstillstand oder Frieden zustimmen, bricht die gesamte russische Wirtschaft zusammen. Es kommt zu einer schweren, aber notwendigen, Rezession, die Bevölkerung verarmt, was mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Unruhen in der Bevölkerung nach sich ziehen wird. Putin hat Russland in einen Teufelskreis manövriert, sodass sie auf den Krieg regelrecht angewiesen sind, um den Status Quo in der Gesellschaft zu erhalten. Für alle Beteiligten am einfachsten ist es, wenn der Krieg gegen die Ukraine weiter vor sich hinköchelt. Ansonsten wird es definitiv, besser: mit sehr, sehr großer Wahrscheinlichkeit, Krieg gegen Europa und/oder NATO geben. Ich formuliere das mit Absicht so, weil man momentan nicht abschätzen kann, wie sich das trumpsche Amerika im Kriegsfall verhalten wird.

    Ja, und, so nebenbei, ich kann mir nicht vorstellen, dass Trump mit seiner angekündigten schnellen Beendung des Krieges Erfolg haben wird. Und, man kann auch durchaus nachvollziehen, wieso und warum viele Analysten festgestellt haben, dass in vielen Reden Putins die nackte Angst mitschwimmt. Oberflächlich betrachtet mimt er natürlich nach wie vor den starken Mann. Aber, nimmt man seine Reden auseinander, dann schaut die Sache ganz anders aus.

    Flugabwehr-Gepard: Hier gibt es noch erhebliche Bestände. Mit leuchtet nicht ein, dass wir diesen Schutz nicht geliefert haben.

    Ich befürchte, dass man nicht All-in gegangen ist, weil die Befürchtung im Raum steht, dass wir über kurz oder lang selber im Krieg mit Russland sind. Und da will und wollte man sich noch Reserven für die Eigenverteidigung sichern.

    Nunja, ich denke/hoffe nicht, dass da mal was anderes explodiert. Aber Russland wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die Gelegenheit nutzen, um die Zielgenauigkeit der Raketen zu verbessern. Und er wird mittels dieser Raketen mehr Flächenschäden in den ukrainischen Städten verursachen. Und weil diese Raketen sehr hoch fliegen, wird die Ukraine kaum Möglichkeiten haben, mit vorhandenen Mitteln die Raketen abzuwehren.

    Ehrlich gesagt ist Deutschland schon seit längerem eine Großmacht, hadert jedoch nach wie vor mit der eigenen Geschichte und den Millionen Leichen. Wobei, ich selber möchte eigentlich auch kein Deutschland sein, welches Selbstbewußt solcherlei Wichtigtuern, wie dem Gnom im Kreml, gegenüber auftritt. Es paßt irgendwie nicht zu meinem Selbstverständnis, zumal dieses Land mit seiner bescheidenen und zurückhaltenden Art doch recht erfolgreich unterwegs ist. Es wird, neben mir, in diesem Land viele Leute geben müssen, welche umdenken müssen.

    Auweh, jetzt sehe ich nicht nur schwarz, sondern Dunkelschwarz.

    Hauptgrund ist nicht, dass die Verteidigung der Ukraine massiv einbricht. Grund dürfte viel mehr sein, dass sich die öffentliche Meinung in der Ukraine zum Krieg zusehends ändert. Die Bevölkerung will einfach nur Frieden und einen normalen Alltag ohne Bomben-/Drohnenterror, Stromausfällen, kalten Wintern und sterbenden Freunden und Familienangehörigen. Momentan fällt es allerdings noch vielen Ukrainern schwer, sich damit zu arrangieren, dass die vielen Toten und Verkrüppelten quasi umsonst geopfert worden sind. Die wollen die Ukraine in den alten Grenzen wiederhaben, was ich persönlich durchaus nachvollziehen kann. Nur, wären die Opfer nicht erbracht worden, wäre die Ukraine jetzt komplett weg, und ein guter Teil der ukrainischen Bevölkerung sich in irgendeinem Kaff in Sibirien, und nicht in Westeuropa wiederfinden.

    Grundsätzlich wage ich mal die steile These, dass auch Russland/Putin genug von diesem Krieg hat. Die wollen nur alle Optionen in der Hand halten, und nicht in irgendeiner Art und Weise als schwach wahrgenommen werden. Dabei hat sich die selbsternannte Weltmacht Russland jetzt schon in Grund und Boden blamiert.

    Wir haben nie Ziele diskutiert. Wo will man in / mit der Ukraine und mit den Russen hin ? Das wurde besonders durch Deutschland ausgebremst.

    Als Ziel wurde ganz zu Anfang des Konfliktes ausgegeben, dass Russland so derartig geschwächt werden soll, sodass über Jahre hinweg keine Kriege mehr möglich sind. Mal vorsichtig geschätzt denke ich, dass dieses Ziel erreicht worden ist. Nur, dass war keine Diskussion, sondern eher eine spontane Zielvorgabe.

    Alles andere wollte man den Ukrainern selber überlassen, und die die dabei bestenfalls wohlwollend begleitet. Später sind dann so nach und nach die ukrainischen Ziele von der EU und der NATO kassiert worden. Bleibt also nur noch die erste, spontane Zielvorgabe, wobei die Ukraine nur noch Mittel zum Zweck ist.

    Ehrlich gesagt bin ich weder den Würdenträgern der EU noch der NATO irgendwie sonderlich böse, dass da keine Nägel mit Köpfen geschaffen werden. Dafür hat die Ukraine den europäischen Verhandlungspartnern einfach zu viele Enttäuschungen bereitet.

    Russland selber interessiert eigentlich nur noch am Rande. Das, was die bieten können, brauchen wir einfach nicht mehr im früheren Umfange. Außerdem macht es keinen Sinn, wenn man wieder viele Geschäfte mit Russland tätigt, um dann letztenendes den Metzger anzufüttern, welcher die EU/NATO schlachten möchte.

    T-Online weiß bezüglich Trumps Plänen schon etwas mehr:

    Droht Putin eine böse Überraschung? So könnte Trumps Plan für den Ukraine-Krieg aussehen
    Donald Trump möchte nach seiner Amtseinführung den Ukraine-Krieg schnell beenden. Russland gibt sich offen, immerhin gilt der kommende US-Präsident als…
    www.t-online.de

    Ich glaube, man muss kein sonderlich fähiger Prophet sein, um zu erahnen, dass sich Putin freiwillig nicht auf diesen Plan einlassen wird. Wenn die Amerikaner dort zu Verhandlungen eintreffen, müssen die schon einen richtig dicken Knüppel hinter dem Rücken bereithalten.

    Davon ab: Trump plant eine 1300 KM lange entmilitärisierte Zone, welche von europäischen (?) Soldaten kontrolliert werden soll. Geht man mal davon aus, dass, rein rechnerisch, alle 50 Meter ein Soldat notwendig ist, um diese Zone halbwegs sinnvoll sichern zu können, müsste Europa ca. 20000 Soldaten bereitstellen. Das wären dann wohl überwiegend NATO-Soldaten. Vom Prinzip her ist diese Idee so schlecht nicht. Vergreift sich Putin nochmal an der Ukraine, hat er gleich die NATO am Hals, und das, ohne dass die Ukraine der NATO beitreten muss. Ich glaube jedoch nicht, dass weder Putin sich auf einen solchen Deal einlassen wird, noch das die europäischen NATO-Staaten so derartig viele Soldaten bereitstellen werden. Beide Seiten haben keinerlei Interesse daran, dass ein möglicher weiterer Konflikt sofort zu einem Flächenbrand eskaliert.

    Grundsätzlich finde ich es im übrigen sehr gut, wenn Trump versucht, mit harter Hand einen Deal zu erzwingen, welcher Frieden bringen kann. Russland ist bisher stets viel zu sehr in Watte gepackt worden. Ich befürchte jedoch, dass seine Pläne ziemlich unrealistisch sind.

    Aber, warten wir mal ab, und schauen wir mal, was aus diesen Plänen wird, wenn versucht wird, diese umzusetzen.

    So nebenbei müssen ja auch noch die Ukrainer zustimmen, dass sie die besetzten Gebiete abgeben sollen. Deren Ziel ist ja, die Russen zu vertreiben. Nüchtern und sachlich betrachtet, wäre die Ukraine vermutlich deutlich besser dran, wenn sie auf diese total verwüsteten, zerstörten, mit Minen und Blindgängern verseuchten Gebiete verzichtet. Ein Wiederaufbau dürfte Jahre dauern. Das sind dann Jahre, in welchen dort reichlich unzufriedene Bürger überleben, denen der Aufbau nicht schnell genug gehen dürfte. Der Westen wird eher wenig Interesse daran haben, in diesen Gebieten in Wirtschaft und Infratruktur zu investieren. In der Zentral- und Westukraine dürfte die Motovation westlicher Investoren ungleich höher, und damit erfolgreicher sein.

    Naja, ich bin schon wieder viel zu weit vorrausgeeilt, und würde mich maßlos darüber freuen, wenn der erfolgreiche Wiederaufbau der Ukraine zu Unfrieden und Aufständen in Russland führt.

    Gestern hatte meine Frau mal wieder mit ihrer Cousine in Odessa telefoniert. Zum ersten Mal konnte sie Live miterleben, wie Männer auf der Straße "einkassiert" worden sind, um sie, mit großer Wahrscheinlichkeit, dem Wehrdienst zuzuführen. Sollte sich dieses bestätigen, dass Männer zum Kriegsdienst gezwungen werden, muss man nicht lange nachdenken, um zu erahnen, dass der Krieg für die Ukraine verloren gehen wird. Denn, die Wahrscheinlichkeit, dass diese (zahlreichen?) Männer fahnenflüchtig werden, dürfte ziemlich groß sein. Schlimmer noch, diese fahnenflüchtig gewordenen Männer haben naturgemäß Angst vor Repressalien, und womöglich fangen früher oder später an, den "Staat" zu bekämpfen, und stehen somit auch dem Zivilleben/Wiederaufbau nur noch bedingt zur Verfügung.

    Auf jedem Fall scheinen die Zeiten vorbei zu sein, wo sich Ukrainer in großer Zahl freiwillig für den Dienst an der Waffe zur Verfügung stellen. Beinahe 3 Jahre Krieg bleiben eben nicht ohne Wirkung auf die Moral.

    Aha, ihm schwebt dann also eher ein Waffenstillstand vor, wobei ein internationales Truppenkontingent die Kontrolle über eine entmilitarisierte Zone zwischen der Ukraine und Russland erhalten soll. Vom Prinzip her keine so schlechte Idee. Nun müssen sich die Parteien nur noch darüber einig werden, wie Breit die Zone sein soll, und wer dafür Gelände hergibt. Soll dieses Truppenkontingent dann ein robustes Mandat erhalten, oder, wie seinerzeits im Donbas, als Beobachter von den Russen verarscht werden.

    Ja, und dann geht es auch schon weiter. Schließlich gehören dann auch Themen wie die Souveränität der Ukraine, und natürlich auch gesellschaftliche und politische Entwicklung mit zur Verhandlungsmasse. Alle 3 sind Themen, wo Putin strategische Veränderungen erzielen wollte, aber bisher nicht erzielt hat. Im Grunde genommen hat er keines seiner Ziele erreicht. Er hat nur einen Landstrich total verwüsten, und mehrer 100000 Russen und Ukraine umbringen und verstümmeln lassen.

    Ich denke, wir lassen diesen Blondschopf vorerst mal machen, und schauen dann, womit er die Menschheit zu retten gedenkt.

    ich befürchte einen sozialen Kahlschlag, wenn es hart auf hart kommen sollte / das wäre in meinen Augen der GAU / wir werden es in den kommenden 4 Jahren richten müssen / 10 oder 11% vom Haushalt geplant für Bundeswehr (rund 50 Milliarden) / und das wird sich wohl oder übel noch verdoppeln müssen / woher nehmen ? / alles mit neuen Schulden Jahr für Jahr zulasten der Jungen ? / bei solchen Zahlen schwirrt mir der Kopf

    Die Behauptung, dass die Schulden nur zu Lasten der jungen Leute sind, ist purer Populismus. Man muss sich dazu nur mal vor Augen halten, wie ein Staat Schulden macht. Dann sollte man sich mal vor Augen führen, wie viele Staaten der EU über die EZB refinanziert worden sind. In keinem der Fälle ist den jungen Leuten auch nur 1 Cent weggenommen worden.

    In Deutschland ist man schon seit längerem am Diskutieren, wie man den Staat, mit all seinen sozielen Leistungen, bei sinkendem Wirtschaftswachstum erhalten kann. Bisher ist man auf keine Lösung gekommen. D. h., Lösungsansätze sah man stets bei den Renten und der Sozialhilfe/Bürgergeld, aber nie bei den Beamtenpensionen (immerhin 75 % des letzten Einkommens, und nicht 46 % des durchschnittlichen Jahresgehaltes über mehr als 40 Jahre hinweg), Subventionen oder Steuererleichterungen.

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    Meiner Meinung nach hat Scholz mit der FDP extrem viel Langmut bewiesen. Immer dann, wenn man sich innerhalb der Koalition auf einen neuen Vertrag geeinigt hatte, ist dann, wenn man ihm den Bundestag vorlegte, einer aus der FDP dazwischen gegrätscht, und hat den mühselig ausgehandelten Koalitionskompromis annulliert. Sorry, aber die FDP ist in ihrer jetzigen Verfassung einfach nicht regierungsfähig. Sie ist nur noch eine Protestpartei für den Einkommensmillionär. Wobei ich mal die gewagte Behauptung aufstellen möchte, dass diese Klientel andere Mittel und Möglichkeiten hat, und daher keine Protestpartei benötigt. Ich hoffe mal, dass die FDP über die nächsten 2 oder 3 Wahlen hinweg nicht mehr im Bundestag auftaucht. Sie benötigen dringend neues Führungspersonal, und müssen sich neu ausrichten.