Beiträge von Bobie

    Genauso ist es,
    vielleicht etwas "ernster" formulieren, die Kosten kannst Du unerwähnt lassen, dafür prüft ja schon die ABH, ob Du überhapt genug Kohle hast
    Du musst immer davon ausgehen, das Beamte auf jede Zeile in ihrem Formular eine Antwort haben wollen und mit dieser sinnlosen Einladung erfüllst Du dieser Voraussetzung.

    Gruss Siggie

    Wir fuhren insgesamt 3280 km, der Kraftstoffverbrauch lag auf
    Grund der defensiven Fahrweise bei 5,4 Liter Diesel/100 km.
    Da
    es
    den Diesel in Russland noch fuer 17 Rubel (in der Naehe von Moskau

    20 Rubel) gibt, kamen wir mit 144 Euro Kraftstoffkosten aus. 7.50
    € Maut
    in Polen und auch in Russland musste einmal 20 Rubel Maut
    bezahlt
    werden. Auf der schlechten Wegstrecke in Russland
    verloren wir 2
    Radkappen, 48€. Die Reparatur des Reifens
    kostete 150 Rubel.
    Haftpflichtversicherung 67€. So liegen die
    Betriebskosten bei 270€.
    Natuerlich werden wir diese Strecke
    nicht noch einmal fahren, sondern wie frueher brav durch die Ukraine,
    das sind nur 2500 km.
    Aber einen Versuch war uns die Sache wert.


    Inzwischen ist auch das Baby da und alle sind gluecklich und
    zufrieden

    Gruss Siggie

    :sorry: aber irgendwie bin ich zu blöd, mit meinen Beiträgen einen eigenen Thread aufzumachen. Athos, verzeih mir bitte!

    Vorgefahren unter eine Laterne und wir begannen, den Kofferraum

    auszuladen. Nun kommt die „nette“ Kassiererin und gibt uns zu
    verstehen,
    dass wir das nicht duerfen, wir sollen das
    Tankstellengelaende
    verlassen. Sie ruft die Miliz. Mein Komentar:
    Ich bitte darum.
    Irgendwie
    ging mir das Gesuelze der Dame in
    dieser Situation am Ar..... vorbei.
    Den Wagenheber hatte ich
    erreicht, das erste Rad auf die Erde gelegt und
    mit dem Hammer
    bearbeitet, Felge recht ordentlich ausgebeult, vor
    vielen Jahren
    hatte ich das Verformen von Metall in der Grundausbildung
    fuer
    meinen spaeteren Beruf erlernen muessen, heute weiss ich, warum.

    Luft hinein mit meinem Minikompressor. Das gleiche mit dem
    zweiten Rad,
    das klappte aber nicht. Also Ersatzrad aufgesteckt
    und wie das nun mal
    so ist, ist das ein Sommerreifen, der sich
    mit 3 Winterreifen vertragen
    soll. Wir fahren wunderbar weiter,
    die Reparatur hat geklappt. Das
    Problem war nun, das das
    Ersatzrad (der Sommerreifen) auf der
    Hinterachse auf der
    inzwischen glatt gewordenen Fahrbahn beim Bremsen
    als erstes ins
    Blockieren kam und somit der „Kommandant“, der Ausloeser
    fuer
    das ABS war und das Auto nur nach sehr verhalten bremste. Also

    entsprechend vorsichtig gefahren!
    Es wurde hell und wir

    fruehstueckten auf einer Raststaette, gut und preiswert. Unsere
    Laune
    naeherte sich wieder dem Hoehepunkt, dafuer wurde die
    Strasse immer
    schlechter, fuer 25 km 50 Minuten Fahrzeit. Ein
    Schrei meiner Frau: ich
    habe meine Tasche mit allen Papieren
    (kein Geld, das war extra) auf der
    Raststaette liegen lasssen.
    Also, zurueckfahren auf der schlechtesten
    Strasse, die ich je in
    meinem Leben gesehen habe, dagegen ist der
    Strassenzustand in der
    Ukraine um Lwow hervorragend.
    Die Tasche
    hatte der nette
    Kellner sichergestellt, 100 Rubel gabs als Belohnung und
    die Moral
    meiner Frau war auch wieder o.k. Nach weiteren 100 km noch
    einmal
    ein Schlag, wieder rechts beide Raeder. Diesmal standen wir auf
    der
    Strecke, 20 cm Schnee an der Seite, das Auto noch einmal
    ausgeladen,
    die Arbeit fand auf der Fahrbahn statt. Und die
    grossen LKW bretterten
    vorbei. Wir meisterten auch diese Aufgabe,
    es waren inzwischen -11 Grad
    erreicht. Ich habe dabei nicht
    gefroren. Da wir ja kein intaktes
    Reserverad mehr hatten, liess
    ich den Wagenheber, Hammer und Kompressor
    zwischen dem Gepaeck.
    Das ersparte uns ein nochmaliges ausraeumen des
    Autos, denn der
    linke vordere Reifen musste auch noch dran glauben.
    Weiter ging
    es und am Abend naeherten wir uns Moskau, 16 Stunden fuer
    700 km
    aber es waren einige kleinere Schlafpausen dabei. 19 Uhr kamen
    wir
    von Westen her auf den Moskauer Autobahnring, fuer mich nicht das

    erste Mal, aber immer wieder gigantisch, 5-6 Spuren in jede

    Fahrtrichtung und alle Spuren waren voll Autos. Die
    Ausschilderung ist
    hervorragend, teilweise auch mit lateinischen
    Buchstaben. Wenn man ein
    wenig aufpasst, kommt man auch auf die
    richtige Abfahrt, in unserm Falle
    die M4, es gab auch schon eine
    Kilometerangabe: Rostov na Donu 1064 km.
    Das war doch schon mal
    was! Etwa 21 Uhr verliessen wir den Ring, es
    fuhr sich sehr gut,
    immer gerade aus, nicht mehr abbiegen. Doch
    inzwischen streikte
    der Organismus und verlangte seinen Schlaf, wir
    schafften es, 4
    Stunden am Stueck zu schlafen, die Standheizung machte
    es
    moeglich, denn die Temperatur war immer noch bei -8 Grad. Nun,

    inzwischen war es Freitag geworden, wir fruehstueckten noch
    einmal
    ausgiebig und dann ging es non Stop bis Rostov. Inzwischen
    war die
    Temperatur auf +2 Grad angestiegen und die Strasse war
    nass und
    schmutzig, inzwischen auch das Auto. Es meldete sich
    gegen 16 Uhr Stefan
    (eimmas) auf der russischen Handynummer, er
    dachte, dass wir schon
    lange am Ziel sind. Stefan war so
    freundlich und stellte uns diese
    russische Handykarte zu
    Verfuegung, Danke Dir Stefan!
    Nun, 17 Uhr
    kamen wir dann in
    Rostov an, natuerlich durch die ganze Stadt (1,5
    Millionen
    Einwohner), im Feierabendverkehr. Wir hatten keine einzige
    Kontrolle
    durch die Miliz, was aber wohl eher der Verdienst meiner Frau
    war,
    sie machte eine perfekte Geschwindigkeitsueberwachung bei mir:
    „Hier
    ist Limit 70 km/h und Du faehrst 74, du bist zu schnell!“ Um sie

    bei Laune zu halten, reduzierte ich die Geschwindigkeit auf 70
    und eher
    weniger. Da sieht man dann auch wieder: Langsam ist oft
    schneller.
    Der
    Schwiegersohn hatte einen bewachten Parkplatz im
    Strassenbahndepot
    aufgetrieben, so dass es damit auch keine
    Probleme mehr gab. Das Baby
    war auch noch nicht geboren, so waren
    wir eben doch noch rechtzeitig
    eingetroffen.

    Am Dienstag, den 22.
    ging es dann um 1.30 Uhr los. Auf Grund
    einer negativen
    Verkehrsdurchsage fuer Mecklenburg Vorpommern
    disponierten wir unterwegs
    auf der A24 kurzfristig um und fuhren
    ueber Frankfurt/Oder nach Polen
    ein, eine fuer mich altbekannte
    „Rennstrecke“, Posznan vorbei, auf der
    Autobahn, die
    inzwischen eine Laenge von 170 km hat. Es gibt 3
    Mautstellen,
    jeweils 11 Zloty (gesamt 7.50 €). Ausfahrt Konin verliessen
    wir
    die Autobahn, jetzt in Richtung Norden ueber Torun, Olsztyn nach

    Mragowo, wo wir bei Bekannten eine Zwischenuebernachtung
    einlegten. 14
    Uhr waren wir angemeldet, 13.55 Uhr rollten wir
    dort auf den Hof. Das
    war die erste Etappe, 930 km, einmal 15 l
    getankt, da der Kraftstoff in
    Polen schon so teuer ist wie in
    Deutschland. Am naechsten Tag schliefen
    wir bis 10 Uhr, Abfahrt
    13.30 Uhr, wir wollten um 24.00 Uhr an der
    russischen Grenze
    sein, etwa 600 km.
    In Litauen die Uhr eine Stunde
    vorgestellt
    und noch einmal 40 Liter getankt, einen Euro pro Liter.
    Weiter
    ging es durch Lettland der russischen Grenze entgegen. Nun begann
    das
    Chaos, es machte rechts Peng Peng, es war ein Loch auf der
    Strasse,
    dem ich nicht mehr ausweichen konnte. Die Kontrolle
    zeigte das
    Ergebnis, rechts, vorn und hinten die Felgen
    eingebeult, ein Teil der
    Luft war noch in den Reifen, der Hammer
    zum ausbeulen und der Kompressor
    fuer die Luft und auch das
    Reserverad lagen natuerlich unter dem ganzen
    Gepaeck. Also erst
    einmal langsam bis zur naechsten Tankstelle und die
    Luft auf
    Normaldruck gebracht. Und weiter bis zur russischen Grenze,
    noch
    15 km. Die Uhr das zweite Mal eine Stunde vorgestellt. An der
    Grenze
    ein Auto vor uns, das geht schnell. Dachten wir aber nur.

    Passkontrolle 2 Minuten, Migrationskarte ausgefuellt, vorfahren
    zum
    Zoll. Die Zollererklaerung hatten wir schon zu Hause
    ausgefuellt, ich
    habe da immer einige Formulare in Reserve. Eine
    recht junge Beamte sah
    sich unsere Ladung an und fragte nach dem
    Gewicht, ich sagte 80 kg.
    Jetzt kam auch gleich die Belehrung,
    pro Person 35kg. Pro kg
    Uebergewicht kann man 4.50 € bezahlen,
    aber es muss fuer die Ware der
    Kassenbeleg vorhanden sein. Lange
    Gesichter bei uns. Die Reaktion der
    Dame: unsere Kollegen werden
    sich mit ihnen befassen. Und legte meinen
    Pass beiseite (meine
    Frau hatte ihren schon zurueck). Warten sie! Nach
    90 Minuten war
    nichts passiert, meine Frau begab sich an den Schalter,
    30 € in
    der Hand und fragte, was nun wird. Auf Grund der 30 € kam nun

    Bewegung ins Geschehen. Die Frau verschwand zu ihren Kollegen,
    nach 10
    Minuten war das Thema Gepaeck entgueltig beseitigt. Nun
    wurde das Auto
    registriert, es gibt ein schoenes Formular,
    welches bei Kontrollen immer
    vorzuzeigen ist. Das war der Zoll.
    Nun schnell Rubel eingetauscht, denn
    es muss noch eine
    Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden, 3
    Monate fuer 2400
    Rubel (70 €),in Russland wird die deutsche
    Haftpflichtversicherung
    nicht anerkannt. Inzwischen wurde ich schon von
    anderen Fahrern
    auf unsere wenige Luft in den Reifen aufmerksam gemacht.
    Um 3 Uhr
    (morgens) ging es dann weiter, an der ersten Tankstelle zwei

    Reifenreparaturflaschen gekauft, das Zeug in die Reifen gepustet
    und
    Luft aufgepumt, den Tank vollgemacht, 17,50 Rubel (50 Cent)
    pro Liter.
    In Russland wird an den Tankstellen erst bezahlt,
    sonst gibt es keinen
    Kraftstoff. Man gibt einen 1000 Rubelschein
    hin und sagt: „polnjo“(voll)
    und holt das Restgeld nach dem
    Tanken wieder ab. Locker und froehlich
    ging es weiter auf der
    Europastrasse 22, in Russland nennt sie sich M
    9. Das Thermometer
    war inzwischen auf -6 Grad gefallen. Wir haben ja
    eine Heizung im
    Auto! Irrtum , Protest meiner Frau: mach es an den
    Fuessen nicht
    so warm, da steht unsere Verpflegung. Nun, Fuesse kalt,
    alles
    andere war warm. Auch die Muedigkeit liess nicht mehr lange auf
    sich
    warten, an einer Tankstelle etwa eine Stunde geschlafen. Vor der

    Weiterfahrt eine Reifenkontrolle und: Beide Reifen ohne Luft!

    Da der Beitrag schob etwas älter ist, sind die angegebenen Kraftstoffpreise nicht mehr aktuell.

    Wir wollten etwas anderes ausprobieren.
    Nachdem wir mehrere
    Male mit dem Auto in Russland waren, gibt es jetzt wieder eine neue
    Herausforderung: Wir werden in Russland Grosseltern und Babysitten
    ist angesagt, die Eltern berufstaetig, und fuer die ersten 3 Monate
    sollen wir ein wenig aushelfen (ich weniger). Bei unserem Aufenthalt
    im November in den USA wurden schon fleissig Babysachen gekauft,
    Begruendung: Hier ist alles viel billiger! Das fuer diese
    „Billigwaren“ ein neuer Koffer her musste, der den Preis der
    Sachen wieder in die Hoehe trieb, spielte natuerlich keine Rolle. 4
    Wochen vor Abfahrt begann die Packerei, die Gepaeckstuecke stapelten
    sich in der Wohnung nach dem Motto: wir haben ein Auto, da gibt es
    genug Platz. Zwei Wochen vor der Abfahrt meldete ich meine Bedenken
    an: Wir bekommen nicht alles ins Auto. Antwort: Was Du nur hast? Nun,
    ich hatte erst einmal nichts mehr.
    Am Tag vor der Abfahrt, am
    21.1. begann das Einladen ins Auto (Mercedes A 170 CDI), die hinteren
    Sitze vorgeklappt, Gepaeck und Kinderwagen zurecht gestellt, es
    regnete schon zwei Tage und sah auch noch nicht nach aufhoeren auf,
    also im Regen eingeladen. Natuerlich mussten einige Sachen
    zurueckgelassen werden. Meine „geliebte“ Kuehlbox fuer die
    Verpflegung war diesmal nicht eingeplant, kein Platz. Fuer die
    Lebensmittel gab es eine Tasche, die aus Platzgruenden auf der
    rechten Seite vorn an den Fuessen abgestellt wurde. Mein Kommentar
    dazu war, dass ich die ganze Strecke selbst fahren werde, mir ist es
    rechts zu eng. Nun, jede Luecke war ausgefuellt, so voll habe ich
    noch keinen PKW geladen. Im stillen dachte ich nur noch an die
    Grenzkontrolle, was da wohl kommen wird. Inzwischen hatten wir auch
    die Information, das pro Person nur 35 kg Gepaeck mitgefuehrt werden
    duerfen, wir hatten aber insgesamt 170 kg. Und deshalb machten wir es
    diesmal ganz anders. Frueher fuhren wir durch die Ukraine nach
    Taganrog (Rostover Bezirk), Suedrussland. Diese Route sollte uns
    ueber Polen: Stettin, Bydgoszcz, Olsztyn bis nach Mragowo in den
    Masuren fuehren. Auf Grund der Schengenerweiterung wollten wir durch
    Litauen-Lettland ueber die einzige kontrollierte Grenze nach Russland
    einreisen.