Blöd, Blöder, Botschaft ...

  • Ja, die in Kiev, auch wenn das jetzt mal unverschämt klingt. Folgendes trug sich zu:

    Meine Frau hat etwa um den 10.10. herum ihr Visum beantragt, am 24.10. reichte sie ihr Sprachzertifikat nach. Ich hielt in der Zwischenzeit mit der zuständigen Ausländerbehörde REGION Hannover (Fettgedrucktes ist wichtig) Rücksprache, diese sagten mir (tatsächlich freundlich und kompetent, ein Lob an die) "sobald das Zertifikat bei uns ist geben wir das Visum frei". Da das Zertifikat heute immer noch nicht eingetrudelt war, hab ich mal in Kiev angerufen.

    Es ergab sich folgendes Gespräch zwischen der Botschaftsolga (im folgenden BO) und mir

    IBN: (erklärt den Sachverhalt)
    BO (nach rumwühlen im Computer): Wir haben das Zertifikat am 25.10. per Fax verschickt.
    IBN: Wohin?
    BO: Das darf ich ihnen nicht sagen!
    IBN: Ich frage nur nach, in Hannover gibt es zwei Ausländerbehörden, Region und Stadt, hat man das versehendlich zu Stadt geschickt
    BO: Das kann sein, aber ich darf ihnen das nicht sagen
    IBN: Dann schicken sie das doch an die richtige Stelle
    BO: Das darf ich nicht
    IBN (die Gesichtsfarbe wechselte in ein sehr schrilles rot): Entschuldigen Sie, ich vermute die Botschaft habe einen Fehler gemacht, diesen Fehler bitte ich zu korrigieren
    BO: Ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen, setzen Sie sich mit der Ausländerbehörde in Verbindung


    Danach hab ich aufgelegt, und war schlecht solches ... also aufgelegt. Ich bin mit der Ausländerbehörde so übereingekommen, Julia faxt gleich ihre Kopie des Zertifikats dahin und damit ist gut, dann geht alles klar. Ich bin heilfroh, daß die Ausländerbehörde sich so kooperativ zeigt. Aber meine Fresse, ist 'ausgewiesene Blödheit' denn Einstellungsvoraussetzung bei der Botschaft? Ich muß schon an 'Dienstaufsichtsbeschwerden und ähnlich albernes wirkungsloses Zeug denken, die man prima ans Auswärtige Amt senden könnte, das ärgert die zumindest etwas.

  • Mein Beileid, IBN, das ist wirklich zum Kotzen! Und leider ist es kein Einzelfall.
    Vor 8 Jahren, als die Heirat anstand, gab es auch so einiges an Dingen, die nicht rund liefen. Aber ich konnte dann doch immer wieder jemand kompetentes in Kyiv an die Strippe bekommen, und selbst vor Ort waren die damals noch hilfsbereit, verlängerten sogar für mich noch inoffiziell die Schalterzeit, damit wir mit unseren frisch beurkundeten Unterlagen noch abgefertigt werden konnten (wollten nicht unbedingt in Kyiv übernachten müssen). Von so etwas dürfte man heute nicht einmal träumen. Wirklich traurig!

  • Ist ja nochmal gut gegangen, ich gehe aber davon aus, daß Julia längst ein Visum hätte, wenn die Botschaft nicht so gepennt hätte. Glücklicherweise hab ich nachgeharkt ...

    Naja, ich mach mich jetzt mal auf den Weg nach Hannover :auto:

  • Ich muß schon an 'Dienstaufsichtsbeschwerden und ähnlich albernes wirkungsloses Zeug denken, die man prima ans Auswärtige Amt senden könnte, das ärgert die zumindest etwas.


    Das einzige positive daran ist da du dir deine Wut runter geschrieben hast. ärgern wirst du damit niemanden. die haben eigene gesetzte oder legen die Gesetzte anderst aus. Das deutsche gesetz an sich ist nehmlich etwas allgemein gehalten so das der jenige welcher am besten argumentieren kann das Gesetzt richtig gelesen hat. Hätte da gestanden gebt der Julia aus N sofort ein Visum und hört auf dem R aus der Region Hannover was er sagt. dann hätte alles super geklappt.

    Du musst nur mal an den Botschaftersekretär ran kommen. Nach dem ich mit dem (aufgrund meiner Fahrzeugabmeldung und das di da was ganz mächtiges verschlammt haben) mal telefoniert habe, hatte die Schwester direkt nach Ihrer nächsten Visabeantragung ein Mehrfachvisa der schenger bekommen welches ein Jahr gültig war.Nochdzu lag zwischen Visaantrag und abholung nur ein sonnenaufgang. Das hatte man ihr regelrecht aufs Auge gedrückt. Die können eigentlich viel machen wenn sie wollten.

    lg

  • Ich habe gerade die Nachricht des zuständigen Beamten der Ausländerbehőrde erhalten, Julias Fax liegt vor und es ginge alles klar.

  • Heute abend macht sich Julia auf den Weg nach Kiew, sie kann endlich ihr Visum abholen. Allerdings ist sie gebeten worden, noch einmal mit ihrer Nachfolgerin die Lohnabrechnung zu machen, sie wird daher am 9.12. fliegen.
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  • Heute abend macht sich Julia auf den Weg nach Kiew, sie kann endlich ihr Visum abholen. Allerdings ist sie gebeten worden, noch einmal mit ihrer Nachfolgerin die Lohnabrechnung zu machen, sie wird daher am 9.12. fliegen.


    Hach, das ist schön zu hören. Ich werde das Larissa mitteilen, wenn sie es eh nicht schon weiß, denn die Zwei haben sich per Mail anscheinend doch einiges zu erzählen :D
    Ich denke die zwei freuen sich dann auch sicher auf ein Wiedersehen, und können dann ukrainisch schnacken während wir unsere Geographiekenntnisse beim "Talisker 57° North", den ich dann beisteuere, aufbessern :walklike:

  • Heute abend macht sich Julia auf den Weg nach Kiew, sie kann endlich ihr Visum abholen. Allerdings ist sie gebeten worden, noch einmal mit ihrer Nachfolgerin die Lohnabrechnung zu machen, sie wird daher am 9.12. fliegen.

    Mann, ich freu mich für Euch! Es ist ja irgendwie auch so - egal, was man anstellt, es gibt bei jedem doch wieder irgendwelche neuen Hindernisse und Absurditäten. Щасливі будьте!

  • Hehe, Julia regt sich gerade tierisch auf, man hat sie weggeschickt, sie soll um 3 Uhr nochmal wiederkommen ... Sowat von bescheuert!

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  • Hehe, Julia regt sich gerade tierisch auf, man hat sie weggeschickt, sie soll um 3 Uhr nochmal wiederkommen ... Sowat von bescheuert!

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    Reg Dich nicht auf, das ist doch da schon immer so gewesen ! Und muss nicht unbedingt schlecht sein ! Klar nerven tut so etwas immer. Doch wenn Sie dann endlich in ihrem Pass das Visum hat - ist schnell der Frust und all die Nerverei vergessen. Weil andere Dinge und vor allem bessere nun im Focus stehen ! Wird alles gut ! Und vor allem ihr beide seid dann endlich wieder zusammen, nur dies zählt doch ......

  • Nur dumm, dass ihr dann nichts anderes űbrigbleibt, ausser dem Nachtzug, naja, ist halb so wild, hätte ich nicht gedacht, ich war der Ansicht sie wűrde das Visum augenblicklich haben, scheisse ist, dass sie morgen arbeiten muß.

    jetzt isses da, dass Visum .... Jippieh!!!!!

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    Edited once, last by IBN (November 23, 2011 at 2:16 PM).

  • schöööööööööööööön!!! jetzt kann ja nichts mehr schief gehen. ich wünsche was!!! sieht man sich auf dem weihnachtsmarkt?

  • Da kann ich nur empfehlen sich beim Auswärtigen Amt und bei der Deutschen Botschaft zu beschweren und zwar schriftlich (E-Mail, Fax UND wirklicher Brief):

    Herr
    Heiko Hemmerling
    Deutsche Botschaft Kiew
    stllv. Leiter der Visastelle
    wul. Slatoustiwska 37-39, 01901 Kiew
    Tel.: +38 044 486 67 94, 486 14 77
    Fax: +49 30 5000 67099
    E-Mail: visa@kiew.diplo.de


    Frau
    Lydia Sasnovskis
    Auswärtiges Amt
    Ref. 509 (Einzelfälle des Visumrechts)
    Werderscher Markt 1
    10117 Berlin
    Tel. +49(30)18 17 -2647
    Fax: +49(30) 18 17 -52647
    E-Mail: 509-00@diplo.de, 509-00@auswaertiges-amt.de


    Frau
    Daniela Gräber
    Auswärtiges Amt
    Referat 509 – Visumrecht
    11013 Berlin
    Tel.: 030 1817- 1159 (Mo, Die, Do, Fr, 9.00-12.00)
    Fax: 030 1817-5-1159
    E-Mail: 509-70@diplo.de, e-mail: 509-70@auswaertiges-amt.de


    Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
    - Visastelle -
    Wul. Slatoustiwska 37-39
    01901 Kiew
    Telefon: +38-044-486 67 94
    Fax: +38-044-486 14 77 und 482 39 74
    E-Mail: rk-visa-10@kiew.auswaertiges-amt.de, rk-10@kiew.diplo.de

  • Danke für die Adressen, die sind schon einmal nützlich. Allerdings muss ich sagen, dass als ich vorletztes Jahr mal ein Widerspruchsverfahren gegen ein abgelehntes Visum durchführte, es extrem schwierig war, irgendwo etwas verbindliches zu erfahren. Ich habe damals auch herum telefoniert wie ein Weltmeister, Briefe geschrieben und und und. Ich habe das Gefühl, dass die sich ganz bewusst abschirmen, weil sie auch selber wissen, dass das dort nicht alles so abläuft wie es sollte.

    Es ist wirklich kein Vergleich zu der Kyiver Botschaft, die ich vor 10 Jahren erlebte, die so hilfsbereit und flexibel waren, wo man durch Hochhalten eines deutschen Passes samt Begleitung locker rein und wieder raus kam. Es hat sich ja auch so einiges anderes geändert, aber ich mache dennoch einen guten Teil der Schuld an den Zuständen heute an der Intrige gegen den damaligen Außenminister Fischer fest.