Nachrichten aus der Heimat

  • In der Nacht brannten wohl in Hannovers Nordstadt Autos. Soweit so schlecht.

    Das habe ich aus den NDR Nachrichten. Julia hat dies aus den ukrainischen Fernsehnachrichten, das NDR Radio berichtete hierüber nicht.

    Ich vertrete hiermit die These, daß unsere geschätzte Presse und gerade der Öffentlich rechtliche Rotfunk stark politisch wichtet, was man daran sieht, dass über das obengenannte im ukrainischen Fernsehen berichtet, es aber dem NDR, dem die Ereignisse näher sein sollten (da es ja in deren nicht allzu großem Sendegebiet stattfand) nicht eine Meldung wet ist. Auch das Nichtberichten ist augenscheinlich Folge gründlicher Überlegung.

  • Natürlich wählt die Presse selektiv aus. Der Nachrichtenwert sinkt, sobald eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird. Solche Meldungen wie oben kommen deshalb kaum noch in den Hauptnachrichten, sondern sind inzwischen Randnotizen in den Provinzblättern. Und mal ehrlich: Man wäre doch übersättigt, davon jeden Tag etwas zu sehen, auch wenn es sehr häufig passiert.


    Was gerade aktuell ist:

    http://weltflimmern.de/

    :lol:


  • Ich vertrete hiermit die These, daß unsere geschätzte Presse und gerade der Öffentlich rechtliche Rotfunk stark politisch wichtet, was man daran sieht, dass über das obengenannte im ukrainischen Fernsehen berichtet, es aber dem NDR, dem die Ereignisse näher sein sollten (da es ja in deren nicht allzu großem Sendegebiet stattfand) nicht eine Meldung wet ist. Auch das Nichtberichten ist augenscheinlich Folge gründlicher Überlegung.

    Nee, IBN, das klingt schon arg nach Paranoia. Die sollte mir ja eigentlich berufsbedingt nahe stehen, aber dennoch....

  • http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…r-Nordstadt-aus

    Wirklich keine so heiße Nachricht! :) Wenn es das war?

    Das war nur eines von vielen: http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…n-der-Nordstadt
    :auto: :auto: :auto: :auto: :auto: :auto: :auto:

    Quote

    Eine mysteriöse Brandserie vom Wochenende versetzt die Bewohner der Nordstadt in Unruhe. In nur 30 Minuten legten Unbekannte in der Nacht zu Sonntag vier Feuer in dem Gebiet südlich der Astern- und nördlich der Wilhelm-Busch-Straße.

    Nordstadt. Dabei wurden insgesamt sieben Autos beschädigt. Der erste Notruf erreichte die Feuerwehr um 4.45 Uhr. An der Ecke Nienburger Straße/Wilhelm-Busch-Straße war ein Sperrmüllhaufen anzündet worden. Zehn Minuten später ging ein Polo in einer Parkbucht an der Kreuzung Nelkenstraße/Im Moore in Flammen auf. Das Feuer griff sofort auf vier weitere Autos über, die neben dem Polo standen. Zwei der Wagen brannten vollständig aus. Drei wurden stark beschädigt.
    Autos brennen in der Nordstadt

    Keine zehn Minuten später mussten die Einsatzkräfte ein weiteres brennendes Auto löschen. In unmittelbarer Nähe des zweiten Tatorts brannte ein Audi A 4. Auch in diesem Fall wurde ein daneben geparkter Wagen stark beschädigt. Gegen 5.15 Uhr entdeckten Anwohner schließlich die brennende Plastikplane eines Schuttcontainers in Höhe der Ecke Fliederstraße/Asternstraße.

    Die Polizei beziffert den Schaden der Nacht auf rund 140.000 Euro. In allen vier Fällen vermuten die Ermittler Brandstiftung. Hinweise auf einen politischen Hintergrund der Taten wie in Hamburg oder Berlin gebe es aktuell nicht, teilt ein Behördensprecher mit: „Uns liegt kein Bekennerschreiben oder etwas Ähnliches vor.“

    :lol:

  • Mann, ich kann mich nicht beruhigen, NDR == "Rotfunk" :crazy:

    Mensch, IBN, der war wirklich schon grenzwertig :fie:

    Warum dass denn? das ist doch schon allgemeiner Sprachgebrauch ;)
    Rotfunk ist eine in politischen Auseinandersetzungen gebrauchte Bezeichnung für öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalten, wenn sie mehrheitlich und über einen längeren Zeitraum links von CDU/CSU und FDP geführt werden. Ihnen wird deshalb mit dieser Bezeichnung eine parteiliche und einseitige Berichterstattung unterstellt.

    Ein klassisches Beispiel für einen „Rotfunk“ ist z. B. der Westdeutsche Rundfunk in Köln (WDR), aber auch Radio Bremen (RB). In beiden Sendern entschied die SPD mit ihrer Mehrheit jahrzehntelang über den Intendanten und dieser wiederum über seine Mitarbeiter.

    Historisch stammt der Begriff aus dem Ende der 1970er-Jahre. Seinerzeit beschwerten sich die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein gegen die angebliche Linkslastigkeit des Norddeutschen Rundfunks. Als Gegenbegriff zum „Rotfunk“ wird vereinzelt auch vom „Schwarzfunk“ gesprochen, wenn Sendeanstalten diffamiert werden sollen, weil die herrschenden Parteien weiter rechts sind, als SPD, Die Linke und Grüne.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Rotfunk

    :lol:

  • Danke, den kannte ich noch überhaupt nicht! Ich habe mich aber schon bei den ersten Zeilen komplett weggeschmissen:

    Quote

    Rotfunk ist eine in politischen Auseinandersetzungen gebrauchte Bezeichnung für öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalten, wenn sie mehrheitlich und über einen längeren Zeitraum links von CDU/CSU und FDP geführt werden. Ihnen wird deshalb mit dieser Bezeichnung eine parteiliche und einseitige Berichterstattung unterstellt.

    Nach der "Definition" scheint ja in den Augen jener Menschen alles "links" zu sein, was nicht so "rechts" ist wie sie selber :rotfl:

  • Mbert, mal im ernst, eine repräsentative Studie der Uni Hamburg aus 2005 ergab, dass 35% der Journalisten Grűn wählen, 30% SPD, 20% machten keine angaben. Sind die an der uni hh ebenso paranoid?

  • Mbert, mal im ernst, eine repräsentative Studie der Uni Hamburg aus 2005 ergab, dass 35% der Journalisten Grűn wählen, 30% SPD, 20% machten keine angaben. Sind die an der uni hh ebenso paranoid?


    Hamburg hat generell eine gewisse politische Prägung, die ich nicht für repräsentativ für das ganze Land halte (und der NDR ist ja nur zu einem Teil aus Hamburg). Streng genommen dürfte ohnehin jede Region ihre Besonderheiten haben.

    Hier in Hamburg ist die politische Landschaft aber schon sehr speziell. Die Hamburger SPD war schon immer ein wenig konservativer als woanders. Die Hamburger sind typischerweise auf eine komische Art gleichzeitig konservativ und liberal (im Sinne von Freigeistigkeit). Ich würde Hamburg trotz der Parteiverteilung im Senat ganz sicher nicht als "linke" Stadt bezeichnen.

    Es tut mir ein wenig leid, dass ich weiter oben so spöttisch reagiert habe. Ich habe diese Diskussion jahrelang in meinem Elternhaus gehabt, und sie hängt mir ehrlich gesagt zum Hals heraus. Nachdem wir die ganzen Argumente zigmal durch hatten, bin ich immer noch der Meinung, dass die Geschichte von den "bösen Journalisten, die alle links sind" kompletter Humbug ist.

    Auch wenn ich eine dezidierte politische Meinung habe, unterscheide ich doch vor allem zwischen qualitativ hochwertigem und schlechtem Journalismus. Dadurch werde ich gewisse Zeitungen überhaupt nicht erst in die Hand nehmen, bei gewissen Fernsehsendungen ganz einfach umschalten, egal welche politische Weltanschauung ich dem Journalisten unterstelle.

  • Ich habe diese Diskussion jahrelang in meinem Elternhaus gehabt, und sie hängt mir ehrlich gesagt zum Hals heraus. Nachdem wir die ganzen Argumente zigmal durch hatten, bin ich immer noch der Meinung, dass die Geschichte von den "bösen Journalisten, die alle links sind" kompletter Humbug ist.


    Naja, ich unterstelle mal, daß Du keineswegs Deine Eltern für 'ignorant' hältst, das ist dann schonmal eine Diskussionsbasis.

    Hamburg hat generell eine gewisse politische Prägung, die ich nicht für repräsentativ für das ganze Land halte (und der NDR ist ja nur zu einem Teil aus Hamburg). Streng genommen dürfte ohnehin jede Region ihre Besonderheiten haben.


    Die Studie war zwar von der Uni HH, bezog sich aber auf Deutschland.

    Auch wenn ich eine dezidierte politische Meinung habe, unterscheide ich doch vor allem zwischen qualitativ hochwertigem und schlechtem Journalismus. Dadurch werde ich gewisse Zeitungen überhaupt nicht erst in die Hand nehmen, bei gewissen Fernsehsendungen ganz einfach umschalten, egal welche politische Weltanschauung ich dem Journalisten unterstelle.


    Ich auch. Damit gehören wir aber einer Minderheit an. In den 70er Jahren war es die BLÖD, die vermochte Meinungen zu manipulieren, heute sind es hauptsächlich WDR ( NDR / etc., privatsender a la RTL transportieren weniger Meinungen denn Schmott, Zeitungen a la FR, SZ und FAZ sind nicht gerade relevant, da sie nicht das maanipulative (EDIT, attribut ergänzt) Publikum erreichen.


  • In den 70er Jahren war es die BLÖD, die vermochte Meinungen zu manipulieren, heute sind es hauptsächlich WDR ( NDR / etc., privatsender a la RTL transportieren weniger Meinungen denn Schmott, Zeitungen a la FR, SZ und FAZ sind nicht gerade relevant, da sie nicht das maanipulative (EDIT, attribut ergänzt) Publikum erreichen.


    Nein, tut mir leid, da gehe ich nicht mit. Ich gestehe zu, dass Journalisten ihre eigene Meinung haben, aber ich sehe doch absolut ausreichend Meinungsvielfalt in Print, Radio und Fernsehen. Was letzteres betrifft, gibt es auch da ausreichend Bandbreite, die die verschiedenen politischen Anschauungen bedient. Es bleibt am Ende eh Meinungssache, aber für mich ist der "Rotfunk" Unsinn. Und wenn man mit einer solchen Sichtweise erst einmal anfängt, dann findet sich bei jeder Gelegenheit ein neuer "Beweis", siehe das Beispiel, was Du selber eingangs gebracht hast.

  • Ich gestehe zu, dass Journalisten ihre eigene Meinung haben, aber ich sehe doch absolut ausreichend Meinungsvielfalt in Print, Radio und Fernsehen.


    Meine Vorstellung von Journalismus wurde lange in einigen wenigen Medien praktiziert, indem zwischen Meinung und Tatsachenbericht unterscieden wurde, wo Meinung drin war stand Kommentar drüber. Inzwischen wurde diese Grenze leider aufgehoben,

    Es bleibt am Ende eh Meinungssache, aber für mich ist der "Rotfunk" Unsinn. Und wenn man mit einer solchen Sichtweise erst einmal anfängt, dann findet sich bei jeder Gelegenheit ein neuer "Beweis", siehe das Beispiel, was Du selber eingangs gebracht hast.

    Für mich nicht, das sollte auch nur ein Beleg kein Beweis sein, Beweis wäre eher, daß Journalisten in den hervozuhebenden Medien eher ihre Meinung transportieren, als Meinungspluarilität darzustellen. Es wird allerdings die (fach)Meinung, die der Meinung des jeweiligen Journalisten passt als allumfassende Wahrheit dargestellt.

  • Quote


    Es wird allerdings die (fach)Meinung, die der Meinung des jeweiligen Journalisten passt als allumfassende Wahrheit dargestellt.

    Derartiges hat es immer schon gegeben, und es wird auch immer wieder vorkommen. Aber daraus abzuleiten, dass es (a) vorwiegend so ist und (b) alles die gleiche politische Tendenz hat, betrachte ich als total übertrieben.