Tabatschnyk schreibt Geschichte...

    • Offizieller Beitrag

    ...diesmal einen Prolog :D in Проблемы национальной стратегии. 2010. N1 (Probleme nationaler Strategien)
    UA Pravda Blog Андрія Окари

    Der Bildungsminister der Ukraine Tabatschnyk hat eine Abhandlung über ukrainische, von den ukrainischen Nationalisten gestellte Polizei- und Militäreinheiten im Dienste des III.Reiches geschrieben.
    Naja, Neues erfährt man nicht. Ein paar Fehler in der Zeitlinie und Ortsangaben zu Aufenthaltsorten von Einheiten haben sich m.E. auch eingeschlichen. Egal!
    Selbstverständlich geht's wieder mal erst 1941 los, und nicht früher.

    Gelesen hab ich es eigentlich bloß weil mich ein Ukrainer drauf aufmerksam gemacht hatte und ich irgendwie den Wunsch verspürte wie nach dem Bildungsminister der Ukraine der Geschichtsunterricht auszusehen hat.
    Jetzt weiß ich es :uebel:

    Liebe russische Gemeinde, ich will Euch ein Geheimnis verraten. Bandera ist nicht der Präsident der Ukraine. Stepan Bandera ist seit 1959 tot.

  • Der Herr Tabatschnyk hat wirklich ein sehr einseitiges festgefügtes Weltbild. Ukrainer, je weiter westlich sie wohnen, desto schlimmer, sind potentielle Faschisten, die der Roten Armee nur das Leben schwer gemacht haben. Er ist nicht Kommunist, sondern Stalinist. Man fragt sich, wer ihn eigentlich zum Bildungsminister gemacht hat.

    Karasek

    • Offizieller Beitrag

    So wie mir von ukrainischer Seite erzählt wurde war Tabatschnyk nicht immer so anti-ukrainisch. Aber ich muß zugeben das mich sein Lebenslauf nie besonders interessierte.

    Mich würd eher mal interessieren was so ein Experte über solche Personen schreiben würde, wie z.B.:
    Степан Вайда
    Mitglied der OUN, ausgezeichnet mit dem Lenin-Orden und posthum der Titel "Held der Sowjetunion" verliehen 8)
    Gegen die Deutschen erfolgreich im 1.tschechischen Batallion gekämpft.

    Wahrscheinlich dürften tschechische Quellen mehr "hergeben"!

  • ich muß zugeben das mich sein Lebenslauf nie besonders interessierte.

    Kann man dir auch nicht verübeln. Menschen die den Beginn des 2. Weltkrieges und Beteiligung der roten Armee ab 1941 propagieren haben auch keine Beachtung verdient. Genauso wenig Holocaust, Holodomor und Katyn Leugner.

    Wie mbert aber auch schon im anderen Tread schrieb ist ja nicht nur die Westukraine empört. Proteste zogen sich ja durchs ganze Land, auch durch den Donbass.

    Das ist auch das was ich mit "Gaststättengeschwätz" meine dem ich einfach keine Beachtung schenke. Das gefährliche daran ist allerdings der "Barstooler" der sich durch solche Aeusserungen animiert fühlt. Man sieht aber das die Intelligenz der Ukraine in dieser Hinsicht an einem Strang zieht. Sei es die Studenten, die Professoren oder andere die sich nicht durch solche Aeusserungen verblenden lassen.

    Wie ich einmal lass wurde er von Janukowitsch auch zurecht gewiesen. Ob es wirklich was gebracht hat....naja

  • Zitat

    Wahrscheinlich dürften tschechische Quellen mehr "hergeben"!


    Ich habe gerade mal tschechische Quellen gecheckt, die Tschechen reklamieren ihn für sich als "eine Persönlichkeit des tschechoslowakischen Widerstandes im 2. Weltkrieg".

    Karasek

  • Noch etwas aus tschechischer Quelle:

    Zitat

    "Der Ukrainer ist tot. Es lebe der Russe “, titelt die tschechische Tageszeitung Hospodářské noviny. Sie weist beispielsweise darauf hin, dass die russische Sprache immer häufiger verwendet wird, seit Wiktor Janukowytsch sein Amt angetreten hat – ganz besonders in den staatlichen Medien und den Universitäten. "Zu verdanken ist das dem neuen ukrainischen Bildungsminister Dmytro Tabatschnyk, der sich mit seinen spitzen Bemerkungen gegenüber den Westukrainern einen Namen gemacht hat“, berichtet die Zeitung.

    Sie erinnert auch daran, dass "die ukrainische Sprache während der sowjetischen Ära nur ganz am Rande der Gesellschaft existierte“. Erst seit der Zersplitterung der UdSSR konnte sie sich nach und nach wieder durchsetzen. Heute "ist die Erweiterung des russischen Informationsraumes die wirklich letzte Sache, die die Ukraine nötig hat“.

    Karasek

    • Offizieller Beitrag

    Kann man dir auch nicht verübeln. Menschen die den Beginn des 2. Weltkrieges und Beteiligung der roten Armee ab 1941 propagieren haben auch keine Beachtung verdient. Genauso wenig Holocaust, Holodomor und Katyn Leugner.


    Grundsätzlich bin ich immer der Ansicht jede, auch noch so abwegige Behauptung, sollte man Beachtung schenken.
    Meiner Meinung ist es viel überzeugender jemanden mit Interesse gegenüber zu treten, als eine Behauptung gleich von vorneweg als totalen Unsinn zu abzutun. Was oftmals nicht leicht fällt.
    Natürlich ist es relativ einfach einen Holocaustleugner gewichtige Gegenargumente zu servieren. Ob er sich davon Überzeugen läßt ist natürlich sein Problem!
    Schlimmer sind m.E. diese fiesen Details in denen man sich schnell man verennen kann. Hier ist es unabdingbar Meinungen und Wissen mit anderen zu teilen. Ich erinnere hier mal ein "meine" Karte der ersten ukrainischen Volksrepublik, der ich fälschlicherweise mehr Aufmerksamkeit geschenkt habe, als ich sollte! Kleine Fehler im Detail, große Wirkung!

    Zitat

    Ich habe gerade mal tschechische Quellen gecheckt, die Tschechen reklamieren ihn für sich als "eine Persönlichkeit des tschechoslowakischen Widerstandes im 2. Weltkrieg".

    Jo, aber er war Ukrainer. Mit tschechisch klingenden Namen?

    Liebe russische Gemeinde, ich will Euch ein Geheimnis verraten. Bandera ist nicht der Präsident der Ukraine. Stepan Bandera ist seit 1959 tot.

  • Zitat

    Jo, aber er war Ukrainer. Mit tschechisch klingenden Namen?


    Damals gab es noch tschechoslowakische Ambitionen bezüglich der Karpato-Ukraine. Vor dem 2.Weltkrieg war das Gebiet tschechoslowakisch. Erst danach hat es sich die große Sowjetunion einverleibt. Er ist wirklich in der Tschechoslowakei geboren.

    Karasek