Beiträge von Dante

    • Ein ehemaliger Insider berichtet, dass die Separatisten in der Ostukraine wenige Entscheidungen selbst treffen können.
    • Sie hören demnach auf das Kommando von Russen, die Schlüsselpositionen in Militär und Verwaltung besetzen.
    • Allein in Donezk haben offenbar mehrere Hundert Russen Schlüsselpositionen im Militär und der zivilen Verwaltung eingenommen.


    http://www.sueddeutsche.de/politik/separa…kette-1.2406228


    Nicht wirklich viel Neues, wenn man sich mit dem Thema schon länger beschäftigt, aber gut zusammengefaßt.

    Zitat

    But for Bobby, an avid video game player, the trip was a disaster – the woman with an appearance similar to Angelina Jolie's didn't show up for a date after Bobby wasted $10,000 corresponding with her through the agency website.
    All the couples featured in the movie have big age differences – usually women in their early 20s and men in their 40s and 50s, usually overweight, with a home.

    :popcorn: :rotfl:

    Ich: " Wird es in Russland irgendwann Demokratie geben?"
    Meine Frau: "Nein, ihr versteht "unsere" Mentalität nicht...solange es Renten und sonstige Sozialleistungen gibt, sind die Leute zufrieden".

    Das Mentalitätsproblem ist die eine Sache, die andere ist, dass Russland ein riesiges Land ist, eigentlich schon ein Kontinent.
    Russland wird zu oft nur mit europäisch geprägten Großstädten wie Moskau und St. Petersburg wahrgenommen, die restlichen 99% des Landes, Kleinstädte und Dörfer, bleiben bei der Betrachtung außen vor.

    Oder mit dem Zitat aus einer Doku: " Das Stück Fleisch ist gerade noch groß genug um Unruhen zu verhindern, aber zu klein für individuellen Wohlstand".
    Und solange dieser Gesellschaftvertrag zwischen Volk und Kreml, also soziale Grundsicherung des Volkes und Fortbestand der Autokratie und Kleptokratie fortbesteht, wird sich nichts ändern.

    Zum Einen interessiert sich die ländliche Mehrheitsbevölkerung kaum für Politik und kulturelle Debatten, zum Anderen widmen sich Leute in den Städten bei individueller Marginalisierung der Nation und dem Volk zu.
    Das ist kein russisches Phänomen sondern ein generell sozial-psychisches Problem - wer die Wertigkeit über seine eigene Person verliert (glaubt zu verlieren), der flüchtet sich in den Volkskörper und in den Nationalismus/Kollektivismus oder in die eigene Rasse und das wird natürlich propagandistisch für das aktuelle Regime instrumentalisiert um den Machtzirkel zu erhalten.

    Das positive Ende einer Odyssee. :hail: :trink:

    Einige tausend Euro später und dem Überleben von Bürokratie und Dokumenten-Wahnsinn hat meine Frau jetzt endlich ihre Approbations-Urkunde erhalten.

    Also zumindest im Medizin/Pharmazie Bereich kann ich nur jedem empfehlen diesen steinigen Weg zu gehen und eine hochqualifizierte Ausbildung aus der Ukraine, aus Bequemlichkeit, nicht wegzuschmeißen.

    Vorweg, B2 Prüfung; die Gesamtkosten und die Dokumentenbeschaffung benötigen Nerven aus Stahl, insbesondere wenn die Heimatstadt im Kriegsgebiet liegt.

    Die deutschen Behörden sind wie üblich etwas lahm (hängt vom Mitarbeiter ab) und wissen teilweise selbst nicht, welche Dokumente sie jetzt genau benötigen (Dokumente die es in D gibt, gibt es nicht auch zwangsläufig so in der Ukraine).

    Ansonsten waren die deutschen Behörden eigentlich sehr kulant und die letzte Sachbearbeiterin recht schnell. Und Ukraine ist eben Ukraine...Chaos. :D

    Die Antwort um Kriege trotz nuklearer Drohkulisse zu führen heißt = Stellvertreterkrieg / verdeckter Krieg.

    Das hat die Sowjetunion schon im Koreakrieg gemacht und die U.S.A im ersten Afghanistankrieg...

    Auch Israel nutz der Status der Atommacht nichts um Angreifer und Terror aus dem Ausland zu bekämpfen. Soll es etwas Saudi-Arabien; Iran und den Libanon platt machen?

    Eine nukleare Drohkulisse ist gegen asymmetrische/ hybride Kriege völlig nutzlos.
    Wichtig um politische Strategien und Interessen eines Staates zu untermauern, aber logischerweise keine militärische Option.

    Schlechter Vorschlag!
    Warum?
    Weil die Papiere, die sie jetzt nicht brauchen später, wenn "Sie" nach Deutschland ziehen möchte, vorgelegt werden müssen.
    Außer, sie wollen in der Ukraine leben. Dann soll es so sein.
    Glaub mir, irgend wann werden sie eingeholt, und die Papiere müssen auf den Tisch!
    Da ist es besser, man macht das nur einmal, dass dauert zwar länger aber dann ist Ruhe.

    Ist nicht persönlich gemeint, aber falls es sich auf die Heirat bezieht ist das ziemlicher Unsinn.

    Es gibt juristisch keinen Unterschied, ob man jetzt in der Ukraine oder in Deutschland heiratet und dann mit einem "nationalen Visum zur Heirat" oder mit einem "nationalen FZF Visum" die AE beantragt.
    Das ist reine Geschmackssache - wir haben auf der Krim geheiratet, weil es für die Heirat schneller und billiger war, und vorallem weil bei einer Heirat in D die ukrainischen Freunde und Familie nicht dabei hätten sein können.

    Die FZF hat bei uns nicht mal 2 Wochen gedauert. Bei Heirat in D muß das EFZ zum OLG, was idR auch 2 Wochen dauert. Es kommt im Endeffekt aufs gleiche raus.

    Aus verschiedenen Quellen verdichtet sich die Annahme, dass Russland im Osten der Ukraine ein weiteres Transnistrien erschaffen will, allerdings als Bestandteil der Ukraine.
    "Neurussland" Anhänger und lokale "Warlords" werden anscheinend gezielt liquidiert oder zum Rücktritt gezwungen und die Milizen sollen unter ein Kommando gestellt werden.

    http://www.n-tv.de/politik/Putin-…le14108861.html

    http://ukraine-nachrichten.de/entmachtung-no…nungen-analysen

    http://ukraine-nachrichten.de/welche-gruppen…er_4149_politik


    Transnistrien hatte in etwa zeitgleich mit der Krim einen Antrag zur Aufnahme in die RF gestellt, welcher aber von Russland unbeantwortet blieb.
    Auch angesichts der momentanen Wirtschafstlage Russlands wäre das die billigste Strategie um zukünftig Einfluß auf die Ukraine zu haben, ohne Milliarden für Renten und Verwaltung ausgeben zu müssen und wenn Kiew Ärger macht, dann werden die Milizen bei Bedarf reaktiviert.

    ...und keiner geht hin.

    Anscheinend ist nicht nur im Donbass eine gewisse Kriegsmüdigkeit eingetreten, sondern auch in Lugansk.

    http://www.taz.de/Kommentar-Waff…kraine/!150590/

    Meine Schwiegermutter hat uns auch berichtet, dass die Soldaten an der Front-Linie zu Donezk in den Wald schießen, eine Sauna gebaut haben und sich, als es noch warm war, in den Schützengräben gesonnt haben.
    Anscheinend hat die ukrainische Armee und Teile der ukrainischen Separatisten langsam keine Lust mehr aufeinander zu schießen - was leider für den Rest der russischen und ukrainischen Milizen wohl nicht zutrifft.

    Vielleicht merken sie langsam, dass sie ein Volk sind und der Agressor von außen kommt?

    "Russische Freiwillige in der Ostukraine - Mit Pathos in den Kugelhagel"

    (ARD Bericht, ca. 7 min)

    http://www.tagesschau.de/ausland/weltsp…kraine-101.html


    Hier kann man gut die Strategie der "hybriden" Kriegsführung erkennen. Junge Menschen aus Russland werden von den Staatsmedien agitiert und von faschistischen Parteien wie die "Nationalbolschewistische Partei Russlands (NBP)" auf der Straße rekrutiert [die NBP hatte früher Hammer und Sichel in der Mitte, heute eine Handgranate] und in die Ost-Ukraine geschickt.

    Diese "Freiwilligen-Gruppen" arbeiten dann autonom und dezentral von Kreml und man kann so williges Kanonenfutter zur Destabilisierung generieren, ohne direkt involviert zu sein und ohne diese Gruppen offen und wissentlich zu unterstützen. Erinnert strukturell und logistisch etwas an Terrorzellen wie Al-Qaida.
    Diese Gruppen sind militärstrategisch eher unwichtig und unfähig und dienen vorangig dem Ziel der Destabilisierung.

    Auch die Gesinnung der Leute dort wird schnell klar. Auf dem Dach des Lagers weht die Flagge der neo-faschistischen Zaristen (6:27 min).

    Das Ukrainische Bier, dessen Name ich vergessen habe, war eigentlich recht gut.
    Roshen Schoki schmeckt auch gut.
    Nur ziehe ich doch Königs Pilsener, Jever oder Milka diesen Produkten vor.

    Ansonsten gibt es mittlerweile z.B Medoff Vodka schon in D in jedem größeren Supermarkt.

    Selbst Ria Novosti hegt leichte Zweifel an der ökonomischen Effizienz des Gas-Deals:

    Zitat


    „In den russischen Medien wird der russisch-chinesische Gasvertrag als großer Erfolg dargestellt, aber der Umstand, dass der Preis nicht genannt wird, macht diese Behauptungen fragwürdig“, findet der Politologe Michail Winogradow. „Im Westen wird dieser Vertrag eher als Russlands Zugeständnis an China wahrgenommen, aber nicht als Beweis, dass Russland einen vollwertigen Partner im Osten gefunden hat.“

    Ein Sprecher des Investmenthauses Renaissance Capital schätzte den Gaspreis für China ebenfalls auf 370 bis 380 Dollar pro 1000 Kubikmeter, verwies jedoch darauf, dass die neue Pipeline noch gebaut werden muss. Das bedeute, dass die Gewinne durch die Gaslieferungen gen Osten letztendlich geringer als nach Europa sind. „Falls der Export durch die „Sila Sibiri“-Pipeline langfristig nicht wächst und bei 38 Milliarden Kubikmeter bleibt, dann werden die Investitionen von 30 Milliarden Dollar in die Pipeline für Gazprom ruinierend sein“, so der Sprecher.

    „Dieser Deal hat zwei Aspekte: einen politischen und einen wirtschaftlichen“, sagte der Direktor des Energiezentrums der Skolkovo Business School, Grigori Wygon. „Aus politischer Sicht ist dieser Vertrag ein Erfolg, denn Gazprom riskierte, zu spät auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen. Angesichts der mit der Ukraine verbundenen Risiken und der Position Europas ist eine Diversifizierung unserer Gaslieferungen sehr notwendig. Aus wirtschaftlicher Sicht aber ist dieses Projekt bei einem Preis von unter 450 Dollar unrentabel“, so der Branchenkenner.

    „Ein Preis von 387 Dollar ist nicht allzu niedrig, um von Russlands Bereitschaft zu einer Umorientierung nach China zu sprechen, aber auch nicht allzu hoch, um das russische Gas in langfristiger Perspektive konkurrenzunfähig zu machen“, äußerte Tatjana Mitrowa vom Institut für Energieforschungen. „Das ist ein vernünftiger Kompromiss. (…) Vieles hängt allerdings von der Ausgabenkontrolle beim Pipelinebau und von der Einhaltung der Baufristen ab“, warnte die Expert

    Quelle: http://de.ria.ru/zeitungen/20140522/268556971.html

    Ja, leider nichts neues. Das schlimmste ist, dass diese Dinge zwar im Grunde allen bekannt sind, das aber trotzdem für viele kein Hindernis darstellt, sich diesen "Bewegungen" anzuschließen oder zumindest mit ihnen zu sympathisieren. Ich verstehe manchmal die Welt nicht mehr...

    Ich denke man muß zwischen Veranstalter und Besucher unterscheiden. Die Veranstalter sind alte Bekannte aus dem völkischen, extremistischen und rot-braunen reaktionären Milieu. Wobei das rechtes-nationale Personal überwiegt. Diese Leute haben sich schon jahrelang auf youtube oder in Verlagen etabliert.

    Beim Großteil der Besucher vermute ich Leute, denen es wirklich um den Frieden geht, sie aber nicht wissen, aus welchem politischem Spektrum diese Demagogen kommen.
    Vor allem bei vielen Alt-Linken und Marxisten schlägt diese Ideologie sehr gut an.

    Da diese Leute ihre diffusen Ängste selbst nicht klar definieren können, sind sie einfache Beute für die Querfront Strategie der dortigen Veranstalter, die wie auch schon zur NS-Diktatur die üblichen Sündenböcke in codierter Form den Massen zum Fraß vorwerfen.
    Die NSA-Affäre diente noch als Brandbeschleuniger für die üblichen Ressentiments.

    Ich hatte mir vor kurzem einige Reden von Hitler angehört - die inhaltlichen Überschneidungen waren erschreckend.

    Es hat nur sekündär etwas mit der Ukraine zu tun, aber es ist interessant den idiologisch-argumentativen Hintergrund und die zitierten Quellen des radikalen rot-braunen Milieus in den deutschen Foren zu verstehen.


    Interview (sehr lang, aber aufschlußreich) mit Dr.Utz Anhalt; Mitglied "Die Linke" und selbst ehemaliger Schreiber für das Querfront Magazin "Compact":

    http://www.gegengerade.yolasite.com/querfront-nein-danke.php

    Zitat

    ...Die Kritiker dieser Theorien gehören in der paranoiden Logik selbst zur Verschwörung, werden wahlweise von den „Mainstreammedien“, der NATO oder dem Mossad bezahlt, wobei die „Mahnwachler“ die Zutaten ihrer Fantasien unterschiedlich kombinieren. Die etablierteste aller Verschwörungs-Theorien, nämlich die von der „jüdischen Weltverschwörung“ ist in diversen Varianten natürlich auch dabei, als „Zionisten“, „Mossad“ oder „Israel-Lobby“. Da sämtliche etablierte Medien angeblich die Wahrheit verschweigen, gelten nur „alternative Medien“ als glaubwürdig. Das sind dann das Compact Magazin, „Infokrieger“, Ken FM, Kopp Verlag, Nuoviso TV, Alpenparlament, Klagemauer TV, News 23, also alles Magazine, in denen Verschwörungs-Fantasie, Rechtsesoterik und Geschichtsrevisionismus sich die Hand reichen...

    ...Die Verschwörungs-Spinnerei darf nicht von den Kernthemen der „Mahnwachen“ ablenken, die da sind: Ein reaktionärer Antiamerikanismus, deutscher Nationalismus und Putin Verehrung; meist verbunden mit Codes der Judenfeindschaft. Diffuse kleinbürgerliche Ängste basteln sich zu einem Schwarz-Weiß-Denken und Freund-Feind-Schema. Das gilt auch für die AFD, und zu der gehört Elsässer, der zwei Tage nach seiner Mahnwachenrede auf einer AFD-Veranstaltung auftrat...

    Gegenstand der Diskussion war alleine Folgendes - mal ganz einfach erklärt:

    Die Forderung an andere, ihr Leben und das ihrer Familie für eine Sache zu riskieren oder zu opfern. Wenn es aber um das eigene Leben geht, dann bleibt diese Forderung natürlich nur Theorie.

    >> Selbstgerechtes und bigottes Theoriegeschwurbel mit zynischen Forderungen, ohne persönliche Konsequenzen für das eigene Leben. :pardon:

    Ich bin lebe seit Jahren in der Ukraine und war in Kiew direkt betroffen, soweit du auch akzeptieren kannst, dass ich nicht auf den Barrikaden stand.

    Es gibt also eine Frontlinie in Kiew, die sich monatlich verschiebt?

    In Kiew wechselt auch die bewaffnete Obrigkeit alle paar Wochen?

    Du hast auch deine Arbeit verloren oder trotz Arbeit monatelang dein Gehalt nicht mehr bekommen?

    Kiew wird also auch mit schwerer Artillerie beschossen und aus der Luft bombadiert?

    Du bist auch stundenlang im Keller gesessen, während 50 m weiter das Stadtzentrum unter Artilleriebeschuss völlig abgebrannt ist?

    Du willst den Maidan und ne kalte Wohnung mit einer Kriegs-Frontlinie vergleichen und mir daraus dein persönliches Kriegsleid konstruieren - ernsthaft jetzt? :closed:


    Wieso meldest du dich eigentlich nicht bei der Armee in Kiew um an der Front zu kämpfen? Verlangst du ja von den "feigen" Leuten und Familien im Donbass auch.

    Solidarisiere dich doch auch praktisch mit deinen Freunden die an der Front leiden müssen, kämpfe für und mit ihnen.

    Oder doch etwas Angst im schwarzen Müllsack zurück zu kehren?

    Ich hoffe ich habe dich mit meinen Erklärungen jetzt nicht noch mehr verwirrt 8o

    Deine Meinung habe ich verstanden, die Herleitung am Anfang im Folgenden vielleicht etwas zu diffus, es sei denn es war ironisch gemeint, wobei wir dann ja bei dem Punkt der selben Meinung wären. :vain:

    In dem Sinne geh ich jetzt erstmal mit meinen Nike Schuhen und meinem IPhone auf ne Demo um gegen den Kapitalismus zu demonstrieren.
    Später hole ich noch meine Konto-Auszüge auf der Bank ab, erkundige mich nach meiner Lebensversicherung und geh dann zu einem Vortag über "Die Ausbeutung der Bürger durch die Hochfinanz".

    So ist es nun mal in der Deutschland :germany-flag: .

    Prost :beer:

    Ich habe ja gar nicht meine Überzeugung dargestellt, sondern nur mal kommentarlos wiedergegeben was ich von den Ukrainern in "meinem" Dorf mitten in der Ukraine gehört habe.

    Dann hab ich das anscheinend falsch verstanden?

    Pippie fing an mit "Ich würde...", darauf hast du geschrieben "Da muß Ich Pippie in Schutz nehmen..."

    Deswegen versteh ich nicht ganz worauf du letztendlich hinaus willst?
    Ich habe Fern-Urteile aus dem sicheren Raum kristisiert und du hast ein Beispiel von einem Soldaten gebracht der, dort gekämpft hat.

    Der Soldat war dort persönlich involviert, Pippie nicht, genauso wenig wie Anne Will, Maybrit Illner oder Günter Jauch im kuscheligen TV-Studio.

    Wie gesagt, ich verstehe gerade nicht deine Aussage oder Kritikpunkt in dem konkreten Zusammenhang? ?( :)

    grade entdeckt:

    Zitat

    ...Iwan: Als es passierte, waren nur meine Frau und die Kinder da. Damals waren in Berdjansk etwa 70 Prozent für die Separatisten. Uns hätte das Gleiche passieren können wie in Donezk oder Luhansk. Jetzt, nach dem Krieg, unterstützen hier bestimmt noch 60 Prozent Russland. Man kann das nur schätzen. Viele reden nicht über ihre politischen Ansichten. Jetzt schweigen viele, aber wenn die Russen kommen, holen sie ihre Fahnen raus und brüllen. Als ich im Krieg gekämpft habe und für die Armee Dörfer von den Separatisten befreite, trafen wir tagsüber oft Bewohner, die jubelten und uns dankten, dass wir sie retteten. Nachts haben die gleichen Leute dann einige meiner Kameraden erschossen.


    Iwan: Wenn ich jetzt noch nicht zurück wäre, wäre ich lange tot. Wenn du das erste Mal in den Krieg gehst, hast du keine Ahnung, was dich erwartet. Das ist nicht wie in den Computerspielen oder Kinofilmen. Wenn du Menschen sterben siehst, ängstigt dich das. Es ängstigt dich sehr. Dann denkst du über deine Kinder nach. Wer soll sie erziehen? Für mich ist es nicht schlimm, wenn ich sterbe, dachte ich, aber meine Kinder. Diese Regierung wird sich nicht um sie kümmern.


    Iwan: Ich bin Soldat geworden, weil ich nicht will, dass hier bei uns in Berdjansk etwas Ähnliches geschieht wie in Donezk. Du glaubst doch nicht wirklich, dass unsere Polizei uns verteidigen würde? Ein Polizist aus Berdjansk sagte mir vor meinem Entschluss einmal, er freue sich, wenn die Russen kommen. Weil man als russischer Polizist eine höhere Rente bekommt. Er glaubte, er würde einfach weiter seinen Job machen, wenn die Separatisten hier herrschen. Wenn ich meine Heimat beschützen will, muss ich eine Waffe haben und ich muss lernen zu schießen – deshalb bin ich Soldat geworden. ...



    Quelle: http://www.zeit.de/politik/auslan…tin-mutter-sohn


    Das trifft schon eher die Bewegründe eines Soldaten mit Kindern und die Sichtweise der Bevölkerung.

    Man ist der festen Meinung, dass die immer nur zu Hause rum sitzen, nichts machen und abwarten wer gewinnt. Als die Banditen kamen, haben sie nichts gemacht. Um die Banditen zu vertreiben tun sie nichts. In der Zwischenzeit sterben dort unsere Jungs und das ganze Land geht den Bach runter. Aber dann kommen sie und pochen auf ihr Recht wenn es um Renten, Wiederaufbauhilfen usw. geht.

    Bist du wirklich der Überzeugung, dass die Leute in Donezk sich der Armee mit Hurra Gebrüll anschließen, die zuvor auf sie geschossen hat und ihre Häuser zusammen gebombt hat?

    Weder im Osten noch im Westen ist die Bereitschaft der Bevölkerung sonderlich groß, sich der Armee oder den pro-russischen Milizen anzuschließen.
    Im Osten sind es hauptsächlich Russen oder Leute aus dem Mafia-Mileau, im Westen junge Leute die politisch instrumentalisiert werden oder patriotische Hardliner.

    Der Ansturm auf die Rekrutierungsbüros für die ukr. Armee ist eher überschaubar. Es könnte vielleicht auch dort, wie im Osten, daran liegen, dass die Leute keine Lust haben ihr Leben für einen miesen Soldatenlohn (falls er überhaupt bezahlt wird), inkompetente Politker+Militärstab und Oligarchen zu riskieren.

    Eine millionenschwere Opferbereitschaft (freiwillige Mobilmachung) im Westen ist hier auch nicht zu erkennen.
    Die Proteste in Kiew seitens der Angehörige von Soldaten, wie auch Aussagen von Leuten, die an der Front kämpfen, wie "...wenn wir im Osten fertig sind, sind die in Kiew an der Reihe..." zeichnen ein etwas anderes Bild.
    Wenn also selbst die Bereitschaft in Westen nicht so flächendeckend und homogen ist, wie sollte sich dann der Osten, der dem Kiever Zentralstaat schon immer sehr skeptisch gegenübersteht, sich anders verhalten?
    In Mariupol wird auch immer die Fahne aus dem Fenster gehängt, die der aktuellen stärkeren Partei entspricht.

    Das sind mir alles etwas zu romantische Soldatengeschichten, die wenig mit der Realität zu tun haben, vorallem für Leute, die Familie und Kinder haben.