Warum Putin den Kreml nur im Sarg verlassen wird

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    • Warum Putin den Kreml nur im Sarg verlassen wird

      Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt gegen Wladimir Putin. Damit ist klar: Der Despot wird bis an sein Lebensende herrschen. Denn nur so kann er einem Prozess entgehen, meint Wladimir Kaminer.

      Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat Ermittlungen bezüglich der Kriegsverbrechen der russischen Armee in der Ukraine aufgenommen. Damit sind die Träumereien von einem möglichen Machtwechsel in Moskau in der absehbaren Zukunft vom Tisch.

      Lange Zeit wurde in Russlands Regierungskreisen spekuliert, dass Präsident Wladimir Putin für die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen 2024 bereits jetzt einen Nachfolger sucht, der ihm überzeugende Sicherheitsgarantien gibt – um dann einen ruhigen Lebensabend im Kreis der Enkelkinder auf einem seiner Schlösser oder auf einer seiner Jachten zu verbringen. Mit dem Beginn der internationalen Ermittlungen ist sein Amt nun die einzige Garantie, die ihn und die Seinen schützt.

      Zwar sagen die Experten für Völkerstrafrecht, dass es vor dem Internationalen Strafgerichtshof keine Immunitäten gebe und auch ein amtierender Präsident auf der Anklagebank landen könne, wenn ein Strafbefehl gegen ihn vorliegt. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass der Oberbefehlshaber einer der größten, mit strategischen Kernwaffen ausgerüsteten Weltarmee, nach Den Haag reist, um sich von den Richtern die Leviten lesen zu lassen, ist sehr gering.


      Diktator auf der Anklagebank?

      Als anerkannter Kriegsverbrecher wird Putin nun bis ans Ende seiner Tage zwischen dem Kreml und seinem Bunker pendeln, solange ihn die Füße tragen. Und selbst danach wird er höchstwahrscheinlich von seinen politischen Eliten weiter hin- und hergetragen, sonst werden sie dem Chef nach Den Haag folgen müssen. Der Angriff auf die Ukraine war zumindest formal eine kollektive Entscheidung. Die politischen Eliten Russlands sind in die gleiche Blutpfütze getreten, beziehungsweise sind sie von ihrem Präsidenten hineingeschubst worden.

      Aus der Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofes wissen wir, dass bei Verhandlungen gegen Kriegsverbrechen niemals der Diktator als Einzeltäter die Anklagebank drückt. Auch im Falle Russlands ist die politische Schuld verteilt, sie umfasst seinen Sicherheitsrat, der dem Angriff auf die Ukraine und der Vernichtung der Städte zugestimmt haben muss, seine Minister und sein sogenanntes Parlament, das jede menschenverachtende Entscheidung des Führers mit Schwung euphorisch absegnete.

      Diese Menschen werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um Putins Präsidentschaft ins Unendliche zu verlängern, damit sie nicht in Den Haag landen, sondern lieber gleich zum Jüngsten Gericht in den Himmel rübergleiten. Ob sie dafür die Wahlen in Russland gänzlich abschaffen und die Verfassung noch einmal umschreiben müssen? Das spielt keine Rolle.

      Doch zum Glück stehen die Gesetze der Biologie über jeder Verfassung, sie sind unabkömmlich und eines Tages wird sich auch der Kriegstreiber Putin mit den Füßen nach vorne aus seinem Amt verabschieden. Den Generationswechsel kann man nicht stoppen, er wird neue Menschen in die alten Sessel bringen. Das Land wird sich wieder verändern müssen, nur wie? Was wird das für ein Land sein, Russland nach Putin?


      Der "Rote Terror" wütete

      ...
      t-online.de/nachrichten/auslan…-sarg-verlassen-wird.html
    • Kasparow sieht es auch so...

      B.Z. Die Stimme Berlins wrote:

      ▶︎ Anders als Nazi-Deutschland brauche es keine totale Niederlage, sagt der Russland-Kenner. „Man muss sie nicht bombardieren, es braucht keine Invasion. Es reicht, die Ukraine von Putins Truppen zu säubern und die russische Überzeugung, dass die Zeit des Imperiums und der Diktatur vorbei sind. Einen anderen Weg gibt es nicht.“