Olena Selenska über den Krieg

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    • Olena Selenska über den Krieg

      "Als würde ich ein Computerspiel spielen und Level bestehen müssen"

      Als Frau des ukrainischen Präsidenten gilt sie als Ziel Nummer zwei des russischen Angriffs – gleich nach Selenskyj selbst. In einem Interview spricht Selenska von ihrer Flucht und den langen Tagen danach.

      In der Ferne hörte sie das dumpfe Grollen des nahenden Krieges. Als Olena Selenska, die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 24. Februar 2022 erwacht, trifft sie ihren Mann im Nebenzimmer an. "Es hat begonnen", sagt Selenskyj zu ihr. Und Selenska weiß, was zu tun ist: Die Sachen packen. Sich und ihre beiden Kinder in Sicherheit bringen. "Ich konnte nicht glauben, dass es passieren würde. Ich hatte nicht einmal meinen Pass parat." Das erzählt sie im Interview mit der britischen Zeitung "The Guardian".

      Doch auch die Kinder hätten bereits geahnt, was geschieht: Die 17-jährige Oleksandra und der neunjährige Kyrylo seien schon angezogen gewesen, als Selenska in ihr Zimmer ging. "Es war ein surreales Gefühl … als würde ich ein Computerspiel spielen und bestimmte Level bestehen müssen, um wieder zu Hause zu sein", sagt Selenska.

      Aber sie habe sich zusammengehalten. Den ganzen Tag habe sie ein "seltsames Lächeln" auf dem Gesicht gehabt – im Versuch, sich vor ihren Kindern die Panik nicht anmerken zu lassen, die in ihr hochstieg. "Wir folgten einfach den Anweisungen der Sicherheitskräfte und gingen dorthin, wo es uns gesagt wurde", sagt sie.

      Wohin, verrät Selenska nicht, denn obwohl sie mittlerweile wieder in Kiew ist, ist die Situation angespannt. "Je weniger ich sage, desto sicherer bin ich", erklärt sie. Das ist ihr wichtig, denn sie ist sich im Klaren darüber, dass die Angreifer sie als Druckmittel auf Selenskyj gebrauchen könnten. Doch soweit wolle sie es nicht kommen lassen. "Ich möchte nicht, dass er sich zwischen seiner Familie und seinen Aufgaben als Präsident entscheiden muss."
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      t-online.de/nachrichten/auslan…r-dem-krieg-aus-kiew.html
    • Olena Selenska, First Lady der Ukraine: Ein Portrait des Mutes
      (in der Vogue)

      Es gibt kein Drehbuch für eine First Lady in Kriegszeiten, und so schreibt Olena Selenska ihr eigenes. Die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, eine langjährige Comedy-Autorin, zog es immer vor, hinter den Kulissen zu bleiben, während ihr Mann, einst Comedian und nun Politiker, dessen Präsidentschaft das Schicksal der freien Welt bestimmen könnte, im Rampenlicht glänzte. Doch seit der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar steht Selenska plötzlich im Mittelpunkt einer Tragödie. Als ich sie kürzlich an einem regnerischen Nachmittag in Kyjiw treffe, wo die Cafés trotz des häufigen Aufheulens der Luftschutzsirenen gut besucht sind, scheinen ihr strahlendes Gesicht und ihre grün-braunen Augen die ganze Bandbreite der Emotionen widerzuspiegeln, die die Ukraine heute beherrschen: tiefe Traurigkeit, Anflüge dunklen Humors, Erinnerungen an eine sicherere, glücklichere Vergangenheit und ein stählerner Nationalstolz.

      "Dies waren die schrecklichsten Monate meines Lebens und des Lebens aller Ukrainer:innen", sagt sie in der Sprache ihres Landes mittels Übersetzer. "Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass irgendjemand sich bewusst ist, wie wir es emotional bewältigen konnten.” Was sie inspiriert, so sagt sie mir, sind ihre ukrainischen Landsleute. "Wir freuen uns auf den Sieg. Wir haben keinen Zweifel, dass wir siegen werden. Und das ist es, was uns antreibt."
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      vogue.de/lifestyle/artikel/ole…trait-des-mutes-interview
    • Reitz-Thema
      Hochglanz-Fotos der Selenskyjs in der Vogue: Provokation oder Kriegslist?

      Olena Selenska, die First Lady der Ukraine, tritt mit einem Foto-Shooting in der Modezeitschrift „Vogue“ auf. Welches politische Kalkül dahinter steckt? Das Reitz-Thema der Woche mit FOCUS-online-Chefkorrespondent Ulrich Reitz.

      „Die Bilder sind fantastisch“, sagt Ulrich Reitz, der sich als Fan der Fotografin Annie Leibowitz outet. Allerdings seien sie natürlich überraschend und eben auch hochpolitisch. Das sei aber kein schlechtes Zeichen, sondern ganz im Gegenteil.
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      focus.de/politik/reitz-thema-h…egslist_id_125581045.html