Як створити образ ворога?

    • Offizieller Beitrag

    Also übersetzt: Wie erstelle ich ein Bild des Feindes?
    Die Ukraine in den russischen Geschichtsbüchern.

    Wie jedes Jahr im September öffnen die Schüler ihre Bücher, darunter auch das neue Geschichtsbuch, und erfahren hier nicht nur viel über die Völker in Russland, sonden auch über ihre Nachbarn, die jetzt in unabhängigen Staaten leben, so auch in der Ukraine.

    Welches Bild der Ukraine wird den Schülern denn so vermittelt?

    Kann man hier in Kurzform in 52 Punkten nachlesen:
    "День"

    Da sind ein paar wirkliche "Kracher" bei, was mich eigentlich nicht so stören würde. Ist halt mal russisches Geschichtsverständnis.
    Bedenklich finde ich allerdings schon was da den Kindern und Jugendlichen so als "Wahrheit" eingetrichtert wird.

    Nur mal so als Beispiel Punkt 51:
    У розпаді СРСР винні «зрадники та зовнішні сили»

    Die Schuld am Zusammenbruch der CCCP tragen Verrat ( bzw. Verräter) und "äussere Kräfte" (was auch immer das heissen mag)!

    Wie gesagt, lest Euch das mal durch, und schreibt, wenn ihr meint einen "Kracher" ( oder wie hier im Forum gerne genannt: Nebelgranate :D ) gefunden zu haben.

    Liebe russische Gemeinde, ich will Euch ein Geheimnis verraten. Bandera ist nicht der Präsident der Ukraine. Stepan Bandera ist seit 1959 tot.

    • Offizieller Beitrag

    Ja ich weiß nicht? Mir fehlen in dem Artikel konkrete Verweise um welche Lehrbücher es sich handelt.


    Seh ich zwar auch so, und danach hab ich im Artikel auch schon gesucht.
    Ich hab ihn erst in der UA-Prawda gelesen, veröffentlicht wurde der Artikel ursprünglich vom День. Beide haben da keine weiterführenden links.
    Jetzt hab ich natürlich nicht die Möglichkeit, jemanden in Russland zu fragen ob er mal so lieb wäre da nachzuschlagen.
    Grundsätzlich geh ich aber davon aus, daß der Autor dies schon korrekt wiedergegeben hat.

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt hab ich natürlich nicht die Möglichkeit, jemanden in Russland zu fragen ob er mal so lieb wäre da nachzuschlagen.


    Warum denn in die Ferne schweifen? :phat:
    Ich habe heute abend mit einem Auge die Eröffnungsfeier des Olympiastadions in Kiew geguckt und mit dem anderen Auge im Lehrbuch für "Geschichte Russlands" der 11. Klasse von Levandovskii u.a. aus dem Jahr 2010 geblättert. Dieses und andere kann man hier finden.

    Ach hätte ich mal lieber mit beiden Augen die tolle Show genossen und mein Bierchen getrunken. Jetzt wundert mich nichts mehr :dash:
    Ich hab mir nur mal den Abschnitt von der Industrialisierung bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges durchgelesen. Hungersnöte kommen als solche fast nicht vor. Enteignungen der Bauern wurden so geschickt umschrieben, dass man überhaupt nicht auf die Idee kommt, dass sich dahinter millionenfaches Leid verbirgt. Dafür wird auf vielen Seiten beschrieben, wie erfolgreich die Industrialisierung voran geschritten war. in welchen Bereichen man die USA schon fast eingeholt hatte. Klar wird auch abundzu Stalin kritisiert. Aber in den Fragen, die dann zum Text gestellt werden, wird einem die Antwort schon fast in den Mund gelegt, dass die Entscheidungen eigentlich alternativlos waren :fie:

    Die Stelle zum Beginn des Zweiten Weltkrieges empfehle ich besonders mbert nicht zu lesen! Nicht, dass er noch einen Herzkasper bekommt :D
    Ich fasse es mal es zynisch zusammen. Nach dem Russland kein System der kollektiven Sicherheit gegen den Faschismus errichten konnte, musste es so tun als ob es neutral wäre, um Zeit zu gewinnen. Damit auch jeder daran glaubt und keinen Verdacht schöpft, musste es einfach in das schon von Deutschen besetzte Polen einmarschieren. Na und so weiter....

    • Offizieller Beitrag

    So, ich habe mir in dem erwähnten Lehrbuch mal den Abschnitt über die Perestroika und den Zerfall der Sowjetunion durchgelesen. Der war richtig gut! :thumbup:
    Angefangen von der Krise in der die Sowjetunion steckte, wie Gorbatschov an die Macht kam, was er vor hatte, was er falsch gemacht hat und wer ihm Knüppel zwischen die Beine geworfen hat, so das letztendlich alles den Bach runter ging.

    Ich habe mal so ganz kurz noch ein paar andere Bücher quergelesen und komme zu der Erkenntnis, dass die Eingangsbehauptung der Schaffung eines bestimmten Feindbildes quatsch ist. :phat:
    In Russland gibt es mittlerweile auch einen bunten Markt von Geschichtsbüchern wo "jeder" schreiben kann was er für richtig hält. Eine Empfehlung als Unterrichtsmaterial zu bekommen, scheint auch nicht besonders schwer zu sein. Aber es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass man sich an ein paar verschiedene Regeln zu halten hat.
    1. Russland ist das Beste und wollte auch seinen Nachbarn immer nur ganz selbstlos beglücken
    2. Wenn Fehler gemacht wurden, dann nur weil man ja eigentlich nur das Beste wollte
    3. Immer wenn es keine harte führende Hand gab, ist in Russland was schief gegangen
    4. Russland wurde international immer nur missverstanden und ist von Feinden umgeben
    5. Die anderen sind auch nicht besser als wir

    Ja und wenn einem da gerade die Ukraine in die Finger kommt ..... XD