etwas zu oder über Russland

  • Ich weiß nicht, ob das alles wahr ist, was in der nzz geschrieben steht. Aber ich setze es trotzdem in Gänze hier rein.

    https://www.nzz.ch/feuilleton/mac…-21&mktcid=nled

    Wie können diese Ukrainer es wagen, ein dermassen glückliches Leben zu führen? – Über den Neid und die Wut und die Rache von Russlands Frauen

    Angesichts des mit äusserster Brutalität geführten Krieges gegen die Ukraine ist derzeit viel von toxischer russischer Männlichkeit die Rede. Übersehen wird dabei gern die Rolle der russischen Frauen als willige Beihelferinnen.

    Die Tatsache, dass sich der russische Staat keineswegs um jeden seiner Bürger kümmert, der in seinem blutigen Krieg gegen die Ukraine ums Leben kommt, überrascht ganz und gar nicht: Mütterchen Russland war schon immer äusserst grimmig zu ihren Kindern.
    Was speziell auffällt, ist die Gefühllosigkeit der wirklichen Mütter gegenüber ihren Söhnen, die in Kriegsgefangenschaft geraten sind. In Dutzenden von ukrainischen Anti-Propaganda-Videos, in denen russische Kämpfer ihre Mütter zu Hause anrufen, bringen sie weder Entsetzen noch Mitgefühl zum Ausdruck. Ihre Äusserungen sind gleichgültig, kalt und sogar vorwurfsvoll, als ob sie wütend oder verärgert seien.
    Einige von ihnen fangen sogar an, über die wahre Situation in der Ukraine heftig zu streiten, nachdem ihnen diese von ihren Söhnen erklärt worden ist: dass es sich bei der «Spezialoperation» um eine Invasion handle und von russischen Soldaten massenhaft Kriegsverbrechen begangen würden. Zu sehr stehen diese Frauen unter dem Einfluss der Staatspropaganda, und sie sind zu ängstlich oder zu ungebildet, als dass sie den offiziellen Lügen über russische Krieger, die das «brüderliche Volk» der Ukrainer von den «Nazis» befreien sollen, widersprechen würden.
    Traurig und ein wenig stolz
    Ein normaler Mensch kann nur schwer verstehen, was hinter diesem Verhalten steckt. Ich verfolge verschiedene regionale russische Chats, in denen sich die Teilnehmer in aggressiv-mörderischen Parolen gegen die Ukrainer suhlen. Die jahrelange Indoktrination der russischen Medien, die unentwegt Hass auf die allzu freiheitsliebenden Nachbarn verbreiteten, war nicht umsonst. Es werden Porträts der Opfer dieses sinnlosen und ruchlosen Angriffskriegs gepostet, und die Kommentare von Frauen, Bekannten und Nichtbekannten sind betrübt und doch ein wenig stolz. Es gibt keinerlei Vorbehalte gegenüber dem eigenen Staat, der dieses Abhaken der Namen von Gefallenen verordnet hat.
    Diese Frauen nehmen den Tod ihrer Nächsten einfach als Schicksal hin; einige von ihnen haben immerhin den Mut, über mögliche finanzielle Entschädigungen für die Gefallenen zu diskutieren. Das erinnert mich an die Witwen von Fallschirmjägern aus Pskow, die 2014 in der Ukraine starben, als Putin die Anwesenheit russischer Truppen in dem aufmüpfigen Land immer wieder leugnete: «Sie sind nicht dort», sagte er. Witwen, die daraufhin mit Journalisten zu sprechen begannen, wurden rasch mit Drohungen und Geld zum Schweigen gebracht. Sie nahmen die Zahlung an und überliessen ihre Ehemänner der Vergessenheit. Selbst ihre Gräber blieben namenlos.
    Die von den Ukrainern mitgeschnittenen Gespräche russischer Soldaten mit ihren Müttern, Freundinnen und Ehefrauen sind noch entsetzlicher. Alle denken sie, ihre Anrufe seien privat, und so hält sie nichts zurück. Bestialische Instinkte kommen zum Vorschein, offen und unverhüllt. Zum einen sprechen alle in den niedrigsten und abscheulichsten, nicht druckbaren und auch nicht übersetzbaren Obszönitäten. Zum andern ist nicht nur die Form, sondern auch der Inhalt der Gespräche abscheulich. So gerät eine Mutter ausser sich, als sie hört, dass ihr Sohn bereit ist, sich selber zu erschiessen, und fängt an zu lamentieren, dass die Russen zu lahm mit ihrer Gewalt seien und die Zivilisten verschonten: «Worauf warten sie denn, f***? Sollen sie sie doch f***en! Sie selber haben kein f***ing Mitleid mit [den Zivilisten], warum sollten unsere warten, bis diese evakuiert werden?»
    Eine andere Frau freut sich, als ihr Mann ihr erzählt, dass ihre Tochter ihm einen Brief aus der Schule geschickt habe, in dem sie sich wünsche, dass er alle Ukrainer töte. Sie lacht und sagt: «Genau! Sie hat es sogar richtig formuliert, nicht wahr?» Eine andere muntert ihren Mann mit zärtlichen Worten auf, als sie hört, dass er Kosmetika für sie und seine Schwiegermutter geplündert hat. «Sofia wird studieren gehen», sagt sie über ihre Tochter. «Sie braucht auch einen verf***ten Laptop. Raff alles zusammen, was du kriegen kannst, Andrei!» Eine andere bittet ihren Freund kokett, ein Mobiltelefon von einem Einheimischen zu klauen und sie jeden Tag anzurufen.
    Frauenstimmen freuen sich auf das mit unschuldigem Blut getränkte Plündergut, und mitunter scheint es, dass sie auf diese gestohlenen Waren – wie Küchenmixer oder Waschmaschinen – noch gieriger warten als auf ihre Männer.

    Fortsetzung folgt

    Einmal editiert, zuletzt von pustekuchen (21. April 2022 um 11:36)

  • Fortsetzung zum Thema nzz


    Die totale Entmenschlichung

    Die Frauen wissen sehr wohl, dass ihre Männer Familien, Frauen und Kinder ausrauben und töten, aber sie sind so entmenschlicht, so bar jeden Mitgefühls, dass sie nur Neid und Wut empfinden. Wie können diese Ukrainer es wagen, ein derart wohlhabendes Leben zu führen und solche Möbel, Häuser und Gärten zu besitzen! Man sollte sie mit in den Schmutz und das Elend ziehen, die «die russische Welt» ausmachen, zu der sie «historisch» gehören. Ihre Stimmen zittern, wenn sie die Schilderungen ihrer Männer über das Glück und den Wohlstand der Ukrainer kommentieren.
    Wenn sie von russischen Soldaten hören, die vergewaltigen oder Leute hinrichten, seufzen einige von ihnen vor Kummer, andere aber fangen gleich an zu schreien: «Das geschieht ihnen recht, sie sind alle Nazis!» Eine Frau gibt ihrem Mann sogar eine schockierende Anweisung:
    «Mach nur, vergewaltige ruhig ukrainische Weiber, okay? Doch erzähl mir nichts davon. Verstehst du?» (Lachen.)
    «Vergewaltigen – und dir nichts sagen?»
    «Ja, damit ich von nichts weiss. Und warum auch nicht?» (Lachen.)
    «Du erlaubst es mir wirklich, oder?»
    «Ja, ich erlaube es dir. Aber benutz einen Schutz.»
    «Alles klar.»
    Jeder Kriegspsychologe kann zwar Erklärungen dafür liefern, warum so viele Kämpfer so schnell ihre ethischen Prinzipien ablegen und sich in Monster verwandeln, die von einer Mischung aus Sexualität und Aggression angetrieben werden. Aber warum lassen sich Frauen auf diese Perversität so eifrig ein, ermutigen ihre Männer und stiften sie gar noch dazu an, rote Linien zu überschreiten?
    Manche werden sagen, dass diese Blutrünstigkeit und dieser Hass eine sehr unweibliche Haltung seien, ich aber würde vermuten, dass dieses Verhalten Ausdruck eines eisernen Patriarchats ist. Ein Marodeur, der plündert, brandschatzt, den Feind besudelt und Beute nach Hause bringt, gilt darin als tapferer Ernährer. Der russische Staat mit seiner nachgerade faschistischen imperialen Ideologie hat seinen armen, trägen und gedemütigten Volksmassen einen Freibrief ausgestellt, sich für ihr Elend auf Kosten freiheitlich denkender, ihr Leben aktiv gestaltender und europäisch gesinnter Menschen zu rächen.

    und noch eine Fortsetzung zum Thema nzz

  • Erniedrigung und häusliche Gewalt

    Der Kern des russischen Systems besteht seit langem aus bewaffneten Männern, die anderen bewaffneten Männern zudienen. Die Zahl der Ordnungshüter und Machtträger mit Schlagstöcken übersteigt mittlerweile deren Zahl in der UdSSR, obwohl die Bevölkerung Russlands nur halb so gross ist. Frauen werden dazu erzogen, andere Frauen zu hassen und Feminismus als Schimpfwort zu betrachten, als eine Geisteskrankheit, die der eigenen Erfolglosigkeit gegenüber Männern entspringt. (Ich hörte von einer Frau, dass es für eine Frau sehr unschicklich sei, sich gegen den Krieg auszusprechen, man solle das Wort «Krieg» nicht im Mund führen, was übrigens der herrschenden Zensur entspricht.)
    Die meisten russischen Frauen leben in einem Paradigma von totaler Erniedrigung und häuslicher Gewalt – und sind dennoch weit davon entfernt, über ihre eigenen Rechte nachzudenken. Dies umso mehr, als das System auch die Männer ihrer Individualität und Subjektivität beraubt. Beim heutigen Russland handelt es sich um ein paternalistisches autoritäres System, in dem der Radius der eigenen Entscheidungen und der eigenen Verantwortung rasant schrumpft und schwindet.
    Die Versuchung ist gross, die gesamte russische Gesellschaft als Opfer zu betrachten, aber auch wenn dies teilweise zutrifft, sollte uns das nicht der Aufgabe entheben, kollektiv die Verantwortung für die Schandtaten des Regimes zu übernehmen, zu denen auch dieser Krieg gehört.
    Putin und viele seiner Komparsen sind offensichtlich sexistisch, wie man ihren Witzen und anzüglichen Bemerkungen entnehmen kann. Dennoch stellen sie oft und gern Frauen in die erste Reihe. Sie sind es, die infame oder fragwürdige Aktionen wie die Annexion der Krim (Walentina Matwijenko, die Vorsitzende des Oberhauses des sogenannten Parlaments), die Rückannullierung von Putins Amtszeit als Präsident (die erste weibliche Kosmonautin, Walentina Tereschkowa), die Einführung von Gesetzen, welche es den Sicherheitsdiensten erlauben, Telefongespräche, E-Mails und Nachrichten von Bürgern zu kontrollieren und zu speichern (die Abgeordnete Irina Jarowaja), oder die Anti-LGBT-Gesetze (die Abgeordnete Jelena Misulina) offiziell ankündigen oder verkünden dürfen.
    Auf der anderen Seite bilden Frauen den aktivsten Teil der winzigen russischen Zivilgesellschaft – sie sind die Speerspitze des politischen Aktivismus. Am Vorabend des Ukraine-Krieges hob eine kleine Gruppe von Frauen die Bewegung der «Soft Power» aus der Taufe: Sie verfasst kollektive Briefe gegen den Krieg und fordert Mütter, die ihre Soldatensöhne verloren haben, trotz drohenden Verhaftungen und Anzeigen zum Protest auf.
    Es gibt auch eine feministische Antikriegsbewegung, die Frauen im ganzen Land anonym auffordert, Preisschilder in Geschäften durch Informationen über die Massenmorde in der Ukraine zu ersetzen, Denkmäler berühmter Ukrainer in Russland mit Blumen zu schmücken sowie überall in den Städten Antikriegsaufkleber anzubringen. Es existieren mutige Frauen, wie die Mutter eines getöteten Soldaten aus Burjatien, die einsam Mahnwachen hält und ein Ende des Krieges fordert. Ich habe in den vergangenen Jahren an vielen politischen Protesten teilgenommen, die meisten Teilnehmer waren Frauen.
    Im scharfen Kontrast zum Traditionalismus, nach dessen Regeln eine gute Mutter ihre Söhne in den Krieg schickt und, wenn sie fallen, neue gebiert, hat sich der Feminismus in Russland dem Kampf für den Frieden verschrieben. Die Feministinnen bilden eine kleine Minderheit, und doch zweifeln sie nicht daran, dass sie auf dem Weg sind, der Mehrheit der Frauen irgendwann mehr Rechte zu verschaffen.

    (Alissa Ganijewa lebte als Schriftstellerin und Literaturkritikerin in Moskau. Mittlerweile hat sie Russland verlassen. Auf Deutsch erschien von ihr zuletzt beim Wieser-Verlag der Roman «Verletzte Gefühle». – Aus dem Englischen von Andreas Breitenstein)

    ENDE

  • das hier ist nicht so wichtig, ein bisschen Tratsch,aber trotzdem…
    nun darf die Gute und ihre Kinder wohl auch im Bunker untergekommen sein, tja, tja, man lebt nirgendwo mehr sicher mit dieser Verwandtschaft

    https://www.msn.com/de-ch/nachrich…uzrd?li=BBqfZdU

    ein Auszug daraus:
    „Im März wurde auf der Plattform «change.org» eine Petition gestartet, die von der Schweiz forderte, die angebliche Putin-Geliebte auszuweisen. Über 70’000 Menschen haben inzwischen unterschrieben. Fühlte sich Kabajewa in der Schweiz nicht mehr wohl und floh deshalb nach Moskau?
    Hat sie den gleichen Schönheitschirurgen wie Putin?
    Bilder ihres seltenen Auftritts an der Öffentlichkeit scheinen zu beweisen, dass sie sich in der Zwischenzeit mit Botox und Fillern behandeln liess. Die «Daily Mail» spekuliert sogar, sie könne den gleichen Schönheitschirurgen wie Wladimir Putin benutzt haben. Der russische «Cosmopolitan» schreibt zu ihrem Aussehen: «Etwas hat sich total in Kabajewas Gesicht verändert. Die legendäre Athletin war auffällig hübscher». Die Zeitschrift bezeichnet sie zudem als «eine der mysteriösesten und geheimnisvollsten Frauen Russlands».
    Als rhythmische Sportgymnastin gewann Kabajewa bei den Olympischen Spielen in Athen die Goldmedaille. Von 2007 bis 2014 war sie zudem Abgeordnete der russischen Staatsduma für die Partei «Einiges Russland».
    Wie die «Daily Mail» berichtet, hatte die Ex-Sportlerin eine Probe von Turnerinnen im Vorfeld des Wohltätigkeitsevents «Alina Festival» am Samstag in der VTB Arena der Hauptstadt besucht. Eine TV-Version von Kabajewas Fest werde am Vorabend des russischen 9. Mai, dem Tag des Sieges zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs, ausgestrahlt.“

  • n-tv.de / 27.04.22


    Auch ohne große Zugeständnisse

    Johnson: Putin käme "gesichtswahrend" heraus

    Im Zusammenhang mit Friedensverhandlungen ist viel von einer "gesichtswahrenden Lösung" die Rede, die man dem russischen Präsidenten Putin anbieten müsse. Großbritanniens Premierminister Johnson hält das für unnötig. Die staatlich gesteuerten Medien in Russland würden einen Rückzug so oder so als Erfolg verkaufen.

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Ansicht des britischen Premierministers Boris Johnson den "politischen Spielraum", seine Invasion in der Ukraine gesichtswahrend zu beenden - auch dank der Zensur in Russland. Dies liege an "der massiven russischen Unterstützung für sein Handeln und der offensichtlichen Vergesslichkeit der russischen Medien", sagte Johnson dem Sender TalkTV....

    ....weiterlesen

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    ich musste tatsächlich etwas schmunzeln angesichts der verwendeten
    Formulierungen in Bezug auf die russischen Medien :D

  • n-tv.de / 27.04.22


    "Das ist unser schlimmster Feind"
    Kiew lässt ukrainisch-russische Friedensstatue abreißen

    Seit 1982 symbolisiert eine acht Meter hohe Bronzestatue im Stadtzentrum von Kiew die Freundschaft zwischen Russland und der Ukraine. Nun lässt die Stadtverwaltung der ukrainischen Hauptstadt das Denkmal abreißen. Auch der Co-Designer der Plastik ist dabei und erklärt die Freundschaft für beendet.

    >>> hier geht's zu dem Video-Beitrag


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    Interessant fand ich besonders den Kommentar des älteren Passanten in diesem Beitrag :D

  • :thumbsup:
    darunter steht
    "...
    Denn es seien Granaten verwendet worden, die in Russland hergestellt und normalerweise nur von den Armeen Russlands, Transnistriens und Gabuns verwendet werden, wie erste Untersuchungen ergeben hätten.
    In der New York Times lässt sich der stellvertretende Innenminister der Republik Moldau, Serghei Diaconu, zitieren:
    «Ich glaube, die Gabuner waren es nicht.»
    ..."
    https://www.msn.com/de-ch/nachrichten/international/«gabun-war-es-nicht»-was-die-granaten-über-die-anschläge-in-transnistrien-zeigen/ar-AAWJ1sB?li=BBqfZdU

  • ein Kommentar zu diesem Artikel

    https://www.zeit.de/politik/auslan…ption-interview

    "Befehle gehen verloren, werden schlampig oder gar nicht umgesetzt"

    „Bisher sind fast nur Soldaten aus den sehr armen Oblasten im Osten gestorben (was natürlich kein Zufall ist). Diese Familien haben leider keine Lobby. Sobald aber mehr und mehr Soldaten aus den reichen Oblasten wie Moskau und St. Petersburg sterben wird es sehr ungemütlich.
    Die Fluktuation an Wehrdienstleistenden wird zunehmen, die Demografie sich nicht ungünstiger entwickeln (Russland schrumpft sowieso schon und hat viel zu wenige Männer) und die Versorgung der Invaliden, traumatisierten und verkruppelten wird diese Gesellschaft noch lange beschäftigen.“

  • Es gibt sie, Gott sei Dank!
    Seine Rede ist unglaublich unter diesen Bedingungen!

    https://www.dekoder.org/de/article/dox…t-ukraine-krieg

    Auszug:

    „In seinem Schlusswort vor Gericht am 1. April spricht Doxa-Redakteur Wladimir Metjolkin darüber, wie die Zukunft der Jugend in Russland aus seiner Sicht mit der des ganzen Landes und dem Krieg im Nachbarland zusammenhängt. Dabei kommt er auf den Satz von damals zurück. dekoder hat sein Schlusswort in voller Länge übersetzt:

    Die Staatsmacht hat der Jugend den Krieg erklärt, doch die Jugend sind wir – und wir werden garantiert gewinnen“, so lautete der von Alla gesprochene Schlusssatz in unserem Video, das wir vor über einem Jahr veröffentlicht haben. Wegen des Videos wurde ein Verfahren gegen uns eingeleitet, und deshalb stehen wir heute hier in diesem Gerichtssaal. Der Satz besteht aus zwei Teilen, in meiner Rede möchte ich auf beide einzeln eingehen.

    Die Staatsmacht hat der Jugend den Krieg erklärt. Die Metapher des Kriegs gegen die Jugend und deren Bedeutung bedarf eigentlich keiner langen Erklärung: Junge Menschen haben in Russland wenig Perspektiven und Hoffnung auf die Zukunft – man hat sie uns genommen. Wenn du jung und anständig bist, dich persönlich weiterentwickeln, einen guten Abschluss und ehrliche Arbeit willst, wenn du auch nur irgendwelche Ambitionen hast, wird dir geraten, Russland zu verlassen – je eher, desto besser.

    Heute, ein Jahr nach Prozessbeginn, können wir voller Wut und sogar Hass sagen, dass es um diese Dinge noch viel schlechter steht. Die Staatsmacht hat im Wortsinne einen Krieg erklärt. Es geht jetzt nicht mehr um den metaphorischen Krieg gegen die Jugend, sondern um einen bestialischen, zerstörerischen Krieg gegen die Ukraine und deren friedliche Bewohner. Dieser Krieg läuft seit 2014, was viele von uns einfach vergessen haben. Ich hatte es auch vergessen und dieser Tatsache nicht mehr die nötige Bedeutung beigemessen. Doch jetzt erinnern sich alle, nachdem Russland am Morgen des 24. Februar nach einer irrsinnigen nationalistischen Rede von Wladimir Putin Kiew bombardiert hat.

    Die Staatsmacht hat Mariupol den Krieg erklärt, das seit Wochen belagert wird und in dem mehr als 90 Prozent aller Gebäude zerstört wurden. Die Einwohner von Mariupol sterben, haben kein Wasser und keine Nahrung, sie beerdigen ihre Angehörigen direkt in den Innenhöfen der Wohnhäuser, weil es keine anderen Möglichkeiten gibt. Sehen Sie sich die Fotos an, sie sind in internationalen Medien zahlreich zu finden.
    Die Staatsmacht hat den Frauen und Kindern den Krieg erklärt. Russland bombardiert wahllos Wohngebiete und zerstört Schulen, Krankenhäuser, Geburtskliniken. Das bestätigen Journalisten, Menschenrechtsorganisationen und Regierungen auf der ganzen Welt. Täglich sehen wir massenhaft Fotos und Videos aus der Ukraine, wir können diesen Krieg regelrecht online beobachten. Nur einer scheint die Kriegsberichte immer noch in Aktendeckeln vorgelegt zu bekommen….“

    usw.

    4 Mal editiert, zuletzt von pustekuchen (1. Mai 2022 um 20:47)

  • Ich hab da mal keine so blöde Idee, wie Putler das Gesicht wahren kann.

    Ob der Maidemonstrationen geben wir Putler für z.B. 1 Jahr den kompletten Osten und lassen ihn dort mal richtig entnazifizieren. Die ganzen Honks, die dort als rechts und links rumrennen, können ruhig in die Umerziehung. Im Endeffekt wahrt er vor der Welt und den Bürgern seines Landes das Gesicht und wir sind das rote/brauche Gesocks los. Zudem kann er die Ukraine Ukraine sein lassen. Nur mal so als Idee und Gedankenanstoß. Für jeden ein Gewinn.

  • Heute mal etwas über den Brief gelesen, den Alica Schwarza und andere Menschen geschrieben haben und unterschrieben haben. -Keine schweren Waffen, weil Angst vor dem 3. Weltkrieg.


    Die Kommentare dazu blasen schweren Gegenwind.
    Hier über den musste ich richtig lachen:


    https://www.zeit.de/politik/deutsc…page=2#comments


    - auf jeden Fall versucht Fr. Schwarzer die Sicht des Schurken einzunehmen ....
    das ist aus zweierlei Gründen kreuzfalsch:


    1. Funktioniert "Was würde ich an Putins Stelle tun" nicht, weil ein Psychopath eben gänzlich anders tickt als ein 08/15-"Normalo"


    2. Ein gefühlskalter Psychopath wird durch "Anteilnahme"/Zuneigung nicht etwa "gezähmt", sondern wittert dadurch fette Beute .... Gezähmt wird ein Psychopath nur durch eine Gummizelle und ein paar robust geführte Elektrostöcke


    und


    - > ernsthaft von der Gefahr eines neuen Weltkriegs überzeugt


    Und die Gefahr sinkt ja, je mehr man Putin seinen Willen lässt und ihn weitere Reichtümer anhäufen lässt, von denen er Atomwaffen bauen lassen kann. Das ist ja total logisch. Dann muss sich die ukrainische Bevölkerung eben im Gulag tot foltern lassen, ist ja für den guten Zweck. Dient gewiss auch der Emanzipation.


    Auch dürfe man die Unterzeichner nicht in die rechte Ecke rücken
    [/quote]Wer sollte denn Leute, die aktiv den Neofaschismus Putinscher Prägung fördern, noch in die rechte Ecke stellen wollen? Die Leute stehen da, wo sie sich selber hingestellt haben, niemand anders muss sie irgendwo hinstellen.

  • nicht schlecht Herr Specht:


    Putins Propaganda-Maschine vorgeführt: Hacker stehlen 900'000 E-Mails – das steht darin
    Eine pro-ukrainische Hackergruppe hat vor einem Monat Russlands grösstes staatliches Medienunternehmen gehackt und fast eine Million E-Mails veröffentlicht. Erste Analysen des Datenlecks geben einen kleinen Einblick in den russischen Propaganda-Apparat….


    https://www.watson.ch/digital/ukrain…das-steht-darin


    weiter unten im gleichen Link kann man ein kleines Video ansehen, das zeigt ein zu Hause vom Exschwiegersohn Putins in Frankreich.
    Aktivisten haben es gehackt und angeblich die Schlösser ausgetauscht.

    Man lebt nicht schlecht, Herr Specht

    Einmal editiert, zuletzt von pustekuchen (15. Mai 2022 um 20:25)