• Hallo,
    ich habe vor zwei Monaten eine Ukrainnerin im Internet kennen gelernt. Nach zwei Tagen Mailverkehr, sprachen wir dann über Skype. Von Beginn an fast jeden Tag und bis zu einer Stunde lang. In 10 Tagen, treffe ich mich mit Ihr in Kiew. Sie zeigt mir die Stadt und wir können uns real kennen lernen. Wir sind bis jetzt, uns beide sympatisch (was ich hoffe, bei Ihr es richtig zu interpretieren).
    Aber.......mein russischer Freundeskreis, rät zur Vorsicht und ist der Meinung, dass Sie nur nach Deutschland will und mein deutscher Freundeskreis vertritt auch die Meinung. Mein ukrainischer Freundeskreis gibt grünes Licht, findet es toll und bestärkt mich.
    Letztendlich bin ich jetzt aber total verunsichert. Fliegen werde ich auf jedem Fall, aber die Gedanken sagen im Moment, die will um jeden Preis nach Deutschland.

    Jetzt brauche ich mal dringend einen Rat!!!

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt brauche ich mal dringend einen Rat!!!

    Genieße die Zeit in Kiew!

    So einen richtigen Rat kann ich dir nicht geben, nur mal meine Meinung kund tun.

    Ich nehme an, du bist erfahren genug, um zu wissen, ob es zwischen euch beiden gefunkt hat. Man kann zwar wohl mittlerweile innerhalb von 24 Stunden in Kiew heiraten, muss man ja aber nicht. Man kann sich ja noch etwas besser kennenlernen. Dabei wird es dann sicherlich auch darum gehen, wie und warum gerade so, man sich seine Zukunft vorstellt.

    Ich denke mal, dass du dreiste Abzocke schon selbst erkennen wirst. Ansonsten soll es ja auch in Deutschland vorkommen, dass Menschen sich wieder trennen :ua:

    Na und mal ganz böse und gemein gesagt, kann sich deine Ukrainerin ja auch nicht sicher sein, dass da nicht ein Deutscher kommt, der nur was billiges fürs Putzen und Bett sucht.

    Also ich wünsch dir Glück!!!

    • Offizieller Beitrag

    Man kann ja mittlerweile auch ziemlich günstig nach Kyiv fliegen, so dass auch ggf. durchaus für eine Weile eine Distanzbeziehung möglich ist, was (so in Bezug auf Krisenfestigkeit) nicht einmal schlecht sein muss.

    Schwarze Schafe kann man immer finden, aber mit etwas Menschenkenntnis und ohne rosa Brille kriegt man ja vielleicht auch schon irgendwie mit, ob die Chemie stimmt, ob man gemeinsame Interessen hat usw.

  • Ich danke Euch,
    mein Bauchgefühl sagt ja auch, wenn die Chemie und alles andere stimmt, why not.
    Mit allen konsequenzen.
    Ich habe einen recht guten Freundeskreis und die machen sich halt Sorgen, was mich dann aber auch wieder verunsichert.
    Und ja, in Deutschland kann es so auch passieren oder besser gesagt, so ist es mir nur die ganzen Jahre ergangen.
    Alle nur Geldgeil die deutschen Frauen (incl. Exfrau).
    Tamara sagte ich, dass ich zwar arbeite, aber nicht so viel verdiene, so wie ein Anwalt oder Arzt.
    Eben nur durchschnittlich. Trotzdem war Sie weiterhin interessiert. Ergo, ich sehe es mal positiv.

  • Fällt das Thema "binationale Beziehung", kommen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis immer die gleiche Reflexe: Sie wollen nach Deutschland, und sie wollen Geld. Ich hatte meine Frau diesbezüglich später mal die Deutschlandfrage gestellt. Sie meinte nur, was das für eine dumme Frage ist. Natürlich wollte sie nach Deutschland, allerdings nicht zu jedem Preis. Ohne Vertrauen in meine Person und ohne die Zustimmung ihrer Familie hätte sie die Heimat niemals verlassen.

    Für mich war das 1. Treffen einfach nur eine Urlaubsreise, wo ich eine neues Land und neue Menschen kennen lernen konnte, und nebenbei auch noch eine einheimische Fremdenführerin hatte. Mehr nicht! Allerdings war ich mit dem Auto unterwegs, und bin mit ihr gleich bis zur Krim durchgefahren ;) Versuche es einfach ähnlich entspannt zu sehen. Es ist schliesslich Urlaub. Ja, und vergiss nicht, ein paar Geschenke mit zu nehmen. Blutdruckmessgerät für die Eltern standen damals hoch im Kurs, und vielleicht noch ein wenig spezielleres aus deiner Heimat.

  • Also die Reise war super. Kiew hat einen neuen Fan. Absolut Phantastisch. Eine Stadt, in der ich mich sehr wohl fühle. Mit der Frau ist es zwar nichts geworden, aber die Stadt hat mehr als entschädigt. Und Kiew wird mich in Zukunft noch öfter sehen.

    • Offizieller Beitrag

    Das freut mich wirklich! Wenn das Land Dir gefällt, probiere doch mal eine andere Stadt. Ich finde, das Lviv noch eine ganze Ecke interessanter ist als Kyiv: wunderschöne Architektur, pulsierendes Nachtleben und - das finde ich auch nicht unwichtig - eine Mentalität, die unserer recht nah ist. Ich weiß ja icht, woher Du kommst, aber z.B . von München fliegt WizzAir :)

  • Das kann man nur dick und fett unterstreichen. Ich selber hatte damals im übrigen 2 Frauen getroffen, bis ich meine Lena gefunden hatte, mit der ich mir eine Partnerschaft vorstellen konnte. Witzig dabei war damals, dass ich nach vermeintlich kompatiblen Sternzeichen gesucht und Anzeigen ohne Bilder gewählt hatte. Horoskope und Sternendeutung halte ich nun mal für ausgemachten Quatsch, und bei Anzeigen mit Bildern kam irgendwie doch die unvermeidliche Katalogmentalität auf. Aber, da muss eben jeder seinen eigenen Weg suchen und finden ;)

  • Erstmal sorry, für die verspätete Rückmeldung. Aber die letzten Jahre waren sehr torbulent.
    In der Zwischenzeit, bin ich schon oft allein in der Ukraine gewesen. Habe auch das Land mit dem Zug bereist. Von Kiew bis Odessa.
    Da man von Hannover direkt mit Wizz Air fliegen kann, ist es absolut genial.
    Auch die osteuropäische Küche sagt mir sehr zu. Darum bin ich bei FB in ein Forum für osteuropäische Gerichte beigetreten. Dort hat wurde ich angeschrieben, was ein Deutscher in diesem Forum sucht. So kamen die ersten Gespräche zu stande, die nach einigen Wochen bei Skype fortgeführt wurden. Und nach 3 Monaten, haben wir uns dann das erstemal in Kiew getoffen. Am nächsten Tag habe ich Ihr einen großen Wunsch erfüllt. Sie wollte mal gern auf einem Pferd reiten. Habe ich dann von Deutschland aus organisiert. Na das war ein Überraschung. Und am nächsten Tag, sind wir zu Ihrer Familie gefahren, wo ich mich vorstellen konnte. Und Ihre Familie hat mich sehr gut aufgenommen. Danach habe ich Sie zu mir eingeladen und auch meiner Familie vorgestellt. Zum ersten Mal, dass meine Familie mit meiner Wahl einvernehmlich einverstanden war. ^^ Im letzten Sommer haben wir uns verlobt. Und im Herbst hatte ich einen schweren Arbeitsunfall. Nachdem ich wieder zu Hause war, hat Sie Ihren Job gekündigt und ist für 3 Monate zu mir gekommen, um mich zu pflegen. Dann sind wir noch für einen Erholungsurlaub auf die Kanaren geflogen. Sie hat auch eine 12 jährige Tochter. Das sagt mir schon, diesmal ist es die Richtige. Nun werden wir am 04.07. dieses Jahr heiraten. In Zhytomyr.

  • Ja, es entwickelt sich alles sehr gut. Die Hochzeit im Kreis Ihrer Familie war Klasse. Aber dann kommt der ganze Papierkram. Ausweise ändern, sämtliche Papiere müssen geändert werden. Von Grundbucheintragungen bis zum Führerschein. Dann den Wohnsitzanmelden in Deutschland, Familienkrankenversicherung und danach der Termin in der Botschaft in Kiew. Zum Glück brauchen wir für die Zwischenzeit kein Visum, so dass Sie mich besuchen kann. Jetzt hat Sie Ihr D-Visum und kommt am 08.02.20 nach Deutschland und 3 Wochen später haben wir Termin bei der Ausländerbehörde für den Daueraufenthalt. Im Mai geht es wieder zurück in die Ukraine, Visum für die Tochter beantragen, Haus verkaufen und Eigentumswohnung für die Mutter kaufen. Und Anfang Juli dann der Entgültige Umzug nach Deutschland. Und unsere Tochter kann dann nach den Sommerferien gleich in Deutschland zur Schule gehen. Zum Glück spricht Sie schon gut Deutsch.

    Und ehrlich gesagt, habe ich mir vorher gesagt, keine Frau mit Kind und nicht aus dem Ausland. Und heute bin ich froh, dass es so läuft wie es läuft und alles was viele als Hürde ansehen, sehe ich als Bestätigung und zusammenwachsen an.
    Ihre Familie fragt, wann ich wieder komme und meine Familie fragt, wann Sie wieder kommt.

    Ich kann nur jedem raten, gebt nicht auf bei Enttäuschungen und vorallem, nehmt die Kultur an und versucht zu verstehen. Seit offen und denkt daran, Ihr heiratet auch die Familie. Und die Familie soll einem alles Bedeuten.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann nur jedem raten, gebt nicht auf bei Enttäuschungen und vorallem, nehmt die Kultur an und versucht zu verstehen. Seit offen und denkt daran, Ihr heiratet auch die Familie. Und die Familie soll einem alles Bedeuten.

    Genau so ist das. Eine binationale Partnerschaft ist ein riesiger Reichtum für beide, wenn man das offen, mit Neugier und auch Engagement annimmt. Man bekommt zur eigenen noch eine zweite Welt dazu :)

  • Hallo Chevalier,

    ich wünsche euch alles Gute!

    Meine Frau ist übrigens auch aus Zhitomir...

    Ich kann auch ein Buch sehr empfehlen: "Binational? Genial! - Der Ratgeber für binationale Paare mit Kindern"
    Gruss,
    Christoph

  • Ich anworte hier einmal auf einen uralten threath, der aber sicherlich jeden gesunden Mann interessieren würde, hat , oder hatte, das ist das Verhalten russischer und ukrainischer Frauen zu Männer. Dass natürlich auch ein wirtchaftlicher Aspekt nicht unbeachtet werden soll, untersteklle ich als bekannt. hierzu siehe Ester Villar
    Generell muss beachtet werde, wenn einer Russin oder Ukrainerin ein Mann gefällt, der seinerseits Sympathiesignale gibt, dann wird sie ihm entweder die kalte Schulter zeigen, wenn verheiratet oder ähnliche Signale, wenn nicht verheiratet.
    Das ist im Gegensatz zu Frauen bei uns "ich will ja nur spielen" die Realität

    Für deutsche Männer , und das dürfte hier die Majorität darstellen ist eine Kontaktaufnahme mit einer Ukraierin oder Russin denbar einfach, OHNE DUBIOSE VERMITTLER, einfach in die Ukraine fliegen, nach Kiev, Lwow, kostet billig, nach Kaliningrad, einfaches Hotel, kostet ebenso billig, n bisken rumschnuppern, ich garantiere Erfolg, aber Achtung in Hotels sitzen abends immer Häteren rum,

    Und, wenns gefunkt hat, nicht locker lassen, das lieben ukrainische und russische Frauen,
    finanziell bietet sich die Ukraine an, weil Flug billiger und keine Visagebühren als z.b nach Kaliningrad, dort derzeit keine Einreise mit PKW möglich, ich bin vor 30 Jahren alle 14 Tage von Hamburg nach Königsberg gefahren.

    Aber, das gebe ich zu sicher nicht von Jedermann realisierbar, da spielt sicher die propagierte Angst vor den bösen Russen eine Rolle, wer nur Arenal kennt ist für Kiev ungeeignet.